Nicht alle wollen die "KG 43"

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Die Gemeinde soll eine nördliche Umgehungsstraße mit der Straßennummer "KG 43" bekommen, die zwischen der bestehenden Fotovoltaik-Anlage und dem Sportgeländ...

Die Gemeinde soll eine nördliche Umgehungsstraße mit der Straßennummer "KG 43" bekommen, die zwischen der bestehenden Fotovoltaik-Anlage und dem Sportgelände führt. Doch in Rannungen hält sich die Begeisterung dafür offenbar in Grenzen, wie in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates deutlich wurde.
"Landkreisplanung zum Neubau der KG 43 durch die Kreisstraßenverwaltung; Information durch den Ersten Bürgermeister" stand auf der Tagesordnung. Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU - Freie Wähler Rannungen) berichtete zunächst, dass die Jagdgenossenschaft gegen den Bau dieser Straße ist. Schon die Fotovoltaik-Anlage und die Autobahn A 71 hätten große Nachteile gebracht. Käme die Umgehungsstraße dazu, sei eine Verpachtung kaum noch möglich. Auch die Einwendungen der Waldkörperschaft trug der Bürgermeister vor. Diese fürchte eine erschwerte Bewirtschaftung, Zersplitterung der Natur durch die Straßen und Probleme mit den notwendigen Ausgleichsflächen.


Landrat war überrascht

"Ich habe dem Landrat gesagt, dass es wohl eine Patt-Situation im Gemeinderat gibt", berichtete Fridolin Zehner. Landrat Thomas Bold sei überrascht gewesen, dass Rannungen eventuell gegen die Straße sei und dafür nötige Flächen nicht hergebe. Eine erste Verkehrszählung im Ort sei erfolgt. Ergebnis: "Deutlich mehr Verkehr, als wir erwartet haben." Der Zweite Bürgermeister Werner Keller, der beim Gespräch mit dem Landrat dabei war, betonte: "Meine Meinung hat sich nicht geändert. Die Straße dient nicht den Rannunger Bürgern, sondern dem Verkehr, der von anderswo herkommt, von Maßbach oder Stadtlauringen." Gemeinderat Harald Klopf (Rannunger Bürgerliste) fürchtet, "wenn die Straße da ist, kommt mehr Verkehr. Wir brauchen eine außerordentliche Bürgerversammlung, um zu wissen, was die Bürger wollen". So wurde es denn auch beschlossen. Die Versammlung soll in der Mehrzweckhalle stattfinden, damit alle interessierten Bürger Platz finden.