Neunkirchen bekommt eine offene Ganztagesschule

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Mit Pflichtunterricht hat die offene Ganztagesschule (OGTS) nichts zu tun. Dass der Neunkirchner Gemeinderat an der OGTS interessiert ist, hat er bereits im...

Mit Pflichtunterricht hat die offene Ganztagesschule (OGTS) nichts zu tun. Dass der Neunkirchner Gemeinderat an der OGTS interessiert ist, hat er bereits im Februar durch seinen Beschluss gezeigt. Nun will das Schulamt, das eine Zusage zur OGTS für Neunkirchen erteilt hat, bis Ende des Monats eine Entscheidung.
Schon oft wurde über die OGTS und deren Umsetzung gesprochen. Die Schulleitung, der Elternbeirat, die Lehrerschaft, die Mittagsbetreuung, der Jugendpfleger und die Diakonie bildeten eine Planungsgruppe und erarbeiteten ein Rahmenkonzept für die Offene Nachmittagsbetreuung an der Grundschule. So bietet die OGTS ab dem neuen Schuljahr eine tägliche Mittagsverpflegung, eine verlässliche Hausaufgabenbetreuung und verschiedene Freizeitangebote. 117 Schüler wurden verbindlich angemeldet.
Das Konzept und die Grundlagen stießen auf die volle Zustimmung der Räte. "Es ist eine wichtige Geschichte für Neunkirchen. Wir sollten auch als Marktgemeinde Flagge zeigen und einige Euro in die Hand nehmen", sagte Martin Walz (CSU). Einzig über die Gestaltung der Räumlichkeiten müsse noch diskutiert werden, hier rede man schließlich über einen siebenstelligen Betrag. "Wir können mit den jetzigen Räumen beginnen", sagte Bürgermeister Heinz Richter (FWG). Er stützte sich in diesem Zusammenhang auch auf die Haltung von Schulamt und Freistaat.


Höhere Qualifikation

Die Frage nach den weiteren Räumlichkeiten sind indes noch nicht geklärt. Zwar wurde der Zeitdruck, der nun von staatlicher Seite gemacht werde, von einigen Marktgemeinderäten kritisiert und auch die Frage in die Runde geworfen, ob zusätzlich eine Leitung beauftragt werden solle, um die Umsetzung reibungslos zu gestalten.
Doch Andreas Pfister (SPD) besänftigte die Bedenken. Die Dinge würden sich doch noch entwickeln. Man solle sich deshalb nicht in Details verlieren, da nun durch diese OGTS eine Chance auf mehr Zuschüsse und ein für Eltern kostenloses Betreuungsangebot bestehe. Einen Widerspruch erkannte Karl Germeroth (FWG) bei der Qualifikation der Betreuungskräften. Die OGTS erfordere eine höhere Qualifikation der Mitarbeiter als bei der Mittagsbetreuung. Die Mitarbeiter der Mittagsbetreuung werden trotzdem in die OGTS übernommen. Zwei von ihnen sind Erzieherinnen, eine weitere schon lange dabei. Bei den Personalkosten von 131 855,09 Euro sind die Tariferhöhungen bereits eingerechnet.
Auch für die SPD ist die Zustimmung zur OGTS keine Frage. Dritter Bürgermeister Andreas Pfister plädierte für die Gemeinde als Partner und wollte von der Grundschulrektorin Helgard Rahner-Caelius wissen, ob eine Ferienbetreuung vorgesehen sei. Die Rektorin bestätigte, dass bei Interesse die Möglichkeit einer Ferienbetreuung gegeben wäre. Einstimmig beschloss der Gemeinderat die Einführung der OGTS.