Neuer Brunnen soll Versorgung sichern
Autor: Mathias Erlwein
Eggolsheim, Dienstag, 26. Mai 2020
Gut eine halbe Million Euro nimmt die Eggolsheimer Gruppe in die Hand, um bei Altendorf eine Alternative zu den vorhandenen Quellen zu schaffen.
Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Eggolsheimer Gruppe (ZWE) bohrt einen neuen Tiefbrunnen. "Damit sichern und verbessern wir die Versorgung im Verbandsgebiet. Die Maßnahme mit einer Investition von rund 550 000 Euro dient zudem dazu, das Wasserangebot für die Ortschaften im Verbandsgebiet gewährleisten zu können, die bisher nur durch Quellen versorgt werden", erklärt der Verbandsvorsitzende, der Eggolsheimer Bürgermeister Claus Schwarzmann.
Der ZWE versorgt die Einwohner und Unternehmen in den vier Mitgliedsgemeinden Eggolsheim, Hallerndorf, Altendorf und Buttenheim mit Frischwasser. Gemeinsam mit dem ZWE-Geschäftsführer Benjamin Batz und seinen Bürgermeisterkollegen Karl-Heiz Wagner (Altendorf), Michael Karmann (Buttenheim) und Gerhard Bauer (Hallerndorf) besichtigte Claus Schwarzmann die Baustelle zwischen Unterstürmig und Buttenheim auf dem Gebiet der Gemeinde Altendorf.
"Es läuft alles nach Plan, der Brunnen wird bis Ende Mai fertiggestellt sein", erläuterte Diplom-Geologe Andreas Gartiser vom beauftragten Ingenieurbüro bei der Besichtigung der Baustelle .
Die Arbeiten für die Brunnenbauarbeiten wurden an die Firma Ochs aus Nürnberg vergeben. Zunächst hatte diese eine 40 Meter tiefe Versuchsbohrung durchgeführt und mit Pumpversuchen im offenen Bohrloch getestet. Diese verliefen äußerst erfolgreich. Nach Rücksprache mit dem geologischen Büro ist dann der Ausbau der Bohrung zu einem Brunnen beschlossen worden.
Anschluss im kommenden Jahr
Der zusätzliche Tiefbrunnen erschließt künftig in einer Tiefe von 14 bis 40 Metern grundwasserführende Sandsteine. Aufgrund der Überdeckung mit schützenden Tonschichten des Lias ist wie bei den übrigen sieben bereits bestehenden Tiefbrunnen ein sehr hoher Schutz gegenüber oberflächennahen Einträgen gewährleistet.
Nach der Fertigstellung erfolgt noch ein einwöchiger Pumpversuch. Anhand der hydraulischen und wasserchemischen Daten arbeitet schließlich das Ingenieurbüro Sauer&Harrer die notwendigen Maßnahmen zum Anschluss an die bestehende Wasserversorgung aus. Der Anschluss ist für 2021 vorgesehen und ist der erste Schritt des geplanten Ausbaus eines "zweiten Standbeins", um künftig das Wasserdargebot auch für die Ortschaften im Verbandsgebiet gewährleisten zu können, die nur durch Quellen versorgt werden.