Neuenmarkt bekommt weitere 20 Jahre sein Wasser von der FWO

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Verbandsdirektor Markus Rauh (links) und Werkleiter Robert Behrendt bei der Vertragsunterzeichnung. Dahinter (von links) Verbandsvorsitzender Heinz Köhler, Verwaltungsfachangestellte Susanne Scheerbaum und Bürgermeister Siegfried Decker. Foto: Werner Reißaus
Verbandsdirektor Markus Rauh (links) und Werkleiter Robert Behrendt bei der Vertragsunterzeichnung. Dahinter (von links) Verbandsvorsitzender Heinz Köhler, Verwaltungsfachangestellte Susanne Scheerbaum und Bürgermeister Siegfried Decker.  Foto: Werner Reißaus

Die Gemeindewerke Neuenmarkt haben den Wasserlieferungsvertrag mit der Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) um weitere 20 Jahre verlängert. Die offizielle...

Die Gemeindewerke Neuenmarkt haben den Wasserlieferungsvertrag mit der Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) um weitere 20 Jahre verlängert. Die offizielle Vertragsunterzeichnung fand in diesen Tagen zwischen Werkleiter Robert Behrendt und Verbandsdirektor Markus Rauh im Sitzungssaal des Rathauses statt.
Die Versorgungssicherheit und die Zuverlässigkeit waren für Neuenmarkt nach den Worten von Bürgermeister Siegfried Decker (NG) die wesentlichen Gründe für die Entscheidung des Gemeinderates, die Kooperation weiterzuführen. Auch der Umstand, dass die Wasserlieferung stets problemlos funktioniert, sprach für die FWO. Die künftige Bestellmenge liegt wie bisher bei 150 000 Kubikmeter pro Jahr.
Sauberes Trinkwasser wird heute als Selbstverständlichkeit angesehen, aber Verbandsvorsitzender Heinz Köhler stellte dazu fest: "Wie wir alle wissen, ist dies in anderen Teilen der Erde nicht der Fall. Rund eine Milliarde Menschen haben keinen ausreichenden Zugang zu sicherem und sauberem Wasser." Eine funktionierende Wasserversorgung sei hierzulande zwar eine Selbstverständlichkeit, aber dies jederzeit zu gewährleisten, sei es nicht. Köhler: "Viele rechtliche Vorgaben und noch mehr technische und organisatorische Bedingungen sind zu beachten."


500 Kilometer Leitungen

Die Fernwasserversorgung Oberfranken ist, wie Verbandsvorsitzender Köhler ausführte, eine Solidargemeinschaft der oberfränkischen kommunalen Gebietskörperschaften, von sieben Landkreisen, vier kreisfreien Städten Bayreuth, Bamberg, Coburg und Hof sowie der Großen Kreisstädte Kulmbach, Coburg und Selb. In den zurückliegenden 40 Jahren wurden rund 250 Millionen Euro in die FWO investiert, sie sei heute der größte Wasserversorger Oberfrankens mit einer jährlichen Wasserabgabemenge von 14 Millionen Kubikmeter, einer Bilanzsumme von fast 120 Millionen Euro, einem 500 Kilometer langen Leitungsnetz, 19 Pumpwerken und 25 Hochbehältern.
Seit 1987 ist die Gemeinde Neuenmarkt an die FWO angeschlossen, und bereits vor 30 Jahren wurde eine Bestellmenge von 150 000 Kubikmeter pro Jahr vereinbart. Verbandsdirektor Markus Rauh sprach auch die künftigen Herausforderungen in der Wasserversorgung an. Diese werden der Erhalt der Qualität des Wassers und die Kosteneffizienz vor dem Hintergrund steigender Vorkosten und anstehender Sanierungsmaßnahmen sowie rückläufiger Mengen wegen Bevölkerungsrückgang sein. Bürgermeister Siegfried Decker verwies darauf, dass die Entscheidung, die Laufzeit des Wasserlieferungsvertrages zu verlängern, im Gemeinderat überhaupt kein Problem war.