Nach Berlin, Mannheim und Oberpfaffenhofen in Hermersdorf gelandet

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Bürgermeister Helmut Lottes (links) und Landrat Alexander Tritthart (rechts) gratulierten Klaus Kain zum 90. Foto: Evi Seeger
Bürgermeister Helmut Lottes (links) und Landrat Alexander Tritthart (rechts) gratulierten Klaus Kain zum 90.  Foto: Evi Seeger

Klaus Kain, der im Vestenbergsgreuther Ortsteil Hermersdorf seinen 90. Geburtstag feierte, kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Geboren und aufgewachsen in Berlin-Grünau, hat er zunächst den Ber...

Klaus Kain, der im Vestenbergsgreuther Ortsteil Hermersdorf seinen 90. Geburtstag feierte, kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken.

Geboren und aufgewachsen in Berlin-Grünau, hat er zunächst den Beruf des Schreiners erlernt, jedoch nie ausgeübt. In seinem zweiten Beruf als Rundfunkmechaniker folgte er dem Rat seines damaligen Chefs, aus der russisch besetzten Zone wegzugehen, "bevor die dicht machen". 1955 sei er dann "mit dem Motorrad für immer in den Westen abgehauen", erzählt der überaus vitale Jubilar.

Er ging zunächst nach Mannheim, wo seine Mutter und die gesamte Verwandtschaft lebte. Über das Fernmeldeamt fand er Arbeit in Pforzheim und hat dort bis 1959 das süddeutsche Netz mit aufgebaut. Als in der Zeitung Techniker für den Bau des ersten Großrechners im süddeutschen Raum gesucht wurden, ergriff Klaus Kain die Chance und absolvierte die Ausbildung.

In Oberpfaffenhofen (Kreis Starnberg) lebte er und arbeitete 30 Jahre lang bei der Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt. Nach zehn Jahren, die er mit dem Großrechner beschäftigt war, wechselte er im gleichen Unternehmen in das Laserforschungslabor, wo er bis zum Ruhestand blieb.

Nach Hermersdorf kam die Familie im Jahr 1992, nicht zuletzt durch Vermittlung der in Nürnberg lebenden Schwiegermutter. Schon während der Zeit in Oberpfaffenhofen hatte sich der zweifache Familienvater vorgenommen, im Ruhestand "etwas Eigenes" besitzen zu wollen.

Das alte Anwesen in Hermersdorf hat er zusammen mit seiner Frau in zehn Jahren selbst renoviert und es ist ein Schmuckstück geworden. Noch heute erledigt er alle Reparaturen im Haus und baut im Garten das eigene Gemüse an.

Mit Erika, einer Fränkin, die in München groß geworden ist, ist der Jubilar seit 1962 verheiratet. Die Eheleute haben einen Sohn, eine Tochter und zwei Enkelkinder. Neben vielen Freunden und Nachbarn gratulierten zum runden Geburtstag auch Landrat Alexander Tritthart (CSU) und Bürgermeister Helmut Lottes (CSU/UB).