Einig ist er sich mit Burgpreppachs Bürgermeister Hermann Niediek, dass das Nostalgie-Museum unbedingt erhalten bleiben soll. Eine längerfristige Schließung "könnte tödlich sein", sagt der CSU-Politiker: "Wir müssen das Ding unbedingt am Leben halten." Beim Wie allerdings wird der Museumsdirektor noch manche Kröte schlucken müssen.
Umzug ins Wirtshaus
Nach langem Suchen hat Niediek "für etwa zwei Jahre", wie er sagt, ein Ausweichquartier gefunden. Direkt hinter dem Rathaus steht eine alte Gastwirtschaft seit Jahren leer. Man wird sie etwas aufpäppeln und dort ein Interims-Museum schaffen - allerdings nur im früheren Wirtsraum. Zuletzt hatte die Ausstellung fast das komplette Rathaus (rund 300 Quadratmeter) belagert, selbst das Bürgermeister-Zimmer mit einer Spielesammlung belegt.
Vor allem die Glasvitrinen sollen im Ausweich-Museum Platz finden. Einerseits, um längere Transporte und damit Bruchgefahr zu vermeiden, andererseits um wechselnde Ausstellungen zu ermöglichen. Braunreuthers Elvis-Presley-Devotionalien werden dort einen Ehrenplatz erhalten. Der Rest des Museumsfundus wird erst mal in der alten Schule in Sulzbach (zwischen-)gelagert.
"Dort erkennt man den Wert"
Braunreuther ist froh, in all den Jahren in München und Berlin eifrig die Werbetrommel für sein nicht-staatliches Museum gerührt zu haben. "Dort erkennt man den Wert", sagt er. Der Bezirk Unterfranken, vertreten durch Heimatpfleger Klaus Reder, unterstützt den Umzug, dessen Kosten auf 20 000 Euro geschätzt werden. Er hat bereits eine Fachkraft entsandt, die Braunreuthers Schätze, auch in den Außenlagern, inspizierte. Sie riet der Gemeinde dazu, sich auf die Bestände im Rathaus zu konzentrieren. Bürgermeister Niediek will vertraglich klären, dass die Museums-Gegenstände in Gemeindebesitz übergehen.
Die Kommune, so der Bürgermeister weiter, wird das Raiffeisengebäude samt Lagerhalle erwerben. Die Büroräume will er wieder an die Bank vermieten, aus der Halle aber das neue Nostalgiemuseum machen. Ein Raum mit etwa 200 Quadratmeter Fläche könnte dann genutzt werden, barrierefrei.
"In zwei Jahren hast Du Dein neues Museum", versichert Niediek einem stirnrunzelnden Braunreuther. Dieser soll, so Niedieks Wunsch, Museumsleiter (und nebenher auch Fremdenführer mit großer Ortskenntnis) bleiben. "Das, was der Heinz für Burgpreppach geleistet hat, kann uns kein anderer mehr geben", sagt er, "dafür verdient er höchste Anerkennung".
Und dies wolle man für Jahrzehnte bewahren.