Müllhalde direkt an der Wiesent

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Überall dort, wo ein Verursacher der Verschmutzung nicht ermittelt werden kann, muss der Landkreis für die Beseitigung des Unrats sorgen; zu Lasten der Steuerzahler. Fotos: J. Hofbauer
Überall dort, wo ein Verursacher der Verschmutzung nicht ermittelt werden kann, muss der Landkreis für die Beseitigung des Unrats sorgen; zu Lasten der Steuerzahler.  Fotos: J. Hofbauer
 
Dort, wo es Hinweise auf Firmen gibt, sollen die Unternehmen angeschrieben und zur Beseitigung ihres Mülls aufgefordert werden.
Dort, wo es Hinweise auf Firmen gibt, sollen die Unternehmen angeschrieben und zur Beseitigung ihres Mülls aufgefordert werden.
 
 

Entsetzt stellte eine Passantin fest, dass ein Uferstreifen der Wiesent in der Bayreuther Straße total vermüllt ist.

Josef Hofbauer Abfall, Schutt und Dreck soweit das Auge reicht. Das Ufer-Grundstück der Wiesent zwischen dem Rodensteinweg und dem Flusslauf ist eine einzige Müllhalde.

Darauf hingewiesen hat uns unsere Leserin Monika Ponath. Die Forchheimerin, die im Ostteil der Stadt wohnt und gerne an der Wiesent spazieren geht, empfindet die Ablagerung von Baumüll und Kunststoff, Plastikstühlen, ausgedienten Möbeln und Styropor als Umweltskandal ersten Ranges. Nur allzu leicht könne Unrat in den vorbei fließenden Fluss gelangen und Schaden verursachen, fürchtet die aufmerksame Passantin.

Suche nach dem Verursacher

Auf eine Nachfrage beim "Amt für öffentliches Grün" der Stadt Forchheim erklärt Pressesprecherin Britta Kurth: Das Grundstück sei nach den ihr vorliegenden Informationen nicht im Besitz der Stadt Forchheim. Vom Gewässerrecht her handle es sich bei dem betroffenen Abschnitt der Wiesent um kein Gewässer dritter Ordnung.

Dies bedeutet: "Für das Gewässer ist nicht die Stadt Forchheim sondern der Landkreis zuständig", schreibt Kurth in einer schriftlichen Stellungnahme. Mitarbeiter des Landratsamtes statteten der illegalen Müllkippe einen Besuch ab; und zeigten sich entsetzt. Dort, wo es Hinweise auf Hinterlassenschaften von Bauunternehmen gibt, sollen die Firmen umgehend angeschrieben und zur sachgemäßen Entsorgung ihres Mülls aufgefordert werden. Bei dem Müll unmittelbar im Uferbereich der Wiesent werde es aber wohl schwer fallen, einen Verursacher festzustellen.

"Da wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, als den Unrat von der Müllabfuhr holen zu lassen", bedauert Pressesprecher Holger Strehl vom Landratsamt. "Die Kosten dafür müssten über die allgemeinen Müllgebühren gedeckt werden. Mit anderen Worten: Die Entsorgung zahlt der Steuerzahler.