Mühlhausen baut eine Kita
Autor: Evi Seeger
Mühlhausen, Mittwoch, 24. Juli 2019
Oberhalb der Schule soll ein Gebäude mit 86 Betreuungsplätzen entstehen. Bis der Neubau fertig ist, werden wegen des akuten Bedarfs Container genutzt.
Der Kindergartenneubau in Mühlhausen ist jetzt beschlossene Sache. In der Gemeinderatssitzung am Dienstag bereiteten die Räte den Weg für einen Neubau mit fünf Gruppen. Drei davon sind für Krippenkinder (36 Plätze), zwei für Regelkinder ab drei Jahren (50 Plätze) geplant. Gebaut wird das neue Kita-Gebäude auf dem freien Grundstück oberhalb der Schule. Die Kosten für den Neubau sind laut Bürgermeister Klaus Faatz (CSU) mit 2,7 Millionen Euro veranschlagt.
Der Planungsauftrag sei zum Angebotspreis von 47 398 Euro an den Scheinfelder Architekten Georg Brügel vergeben, teilte Bürgermeister Klaus Faatz aus der jüngsten nichtöffentlichen Sitzung mit.
Gleich eingangs der Sitzung stellte Dritter Bürgermeister Walter Jakob zwei Anträge zur Geschäftsordnung: Über den neuen Kindergarten solle noch einmal nichtöffentlich gesprochen werden. Der zweite Antrag zielte darauf ab, dass in den Sitzungen nach 22 Uhr kein neuer Tagesordnungspunkt mehr aufgerufen werden solle. Bei der Abstimmung gingen beide Anträge mehrheitlich durch. Faatz stellte darauf die Nichtöffentlichkeit her.
Lieber zu viel Platz als zu wenig
Es dauerte eine Weile, dann wurde die Öffentlichkeit wieder zugelassen. Architekt Brügel erläuterte seine Planung, die mit fünf neuen Gruppen genau auf die vom Landratsamt bestätigte Bedarfserhebung abgestimmt ist. Der Gesamtbedarf der Marktgemeinde sei auf neun Gruppen ausgelegt, so Faatz. Die übrigen Gruppen werden im vorhandenen Kindergarten betreut. Dieser wird auch nach dem Neubau weiter bestehen. Faatz machte den Bedarf an Kita-Plätzen an der Ausweisung der neuen Baugebiete fest.
"Wir stellen den Antrag auf fünf Gruppen. Das passt genau", sagte Faatz. Im Gremium war der Gedanke aufgekommen, es könnten irgendwann vielleicht Räume leer stehen. Wie der Bürgermeister informierte, geht die Bedarfsberechnung bis ins Jahr 2022. Weiter vorauszuplanen sei nicht möglich. Was in einigen Jahren sei, könne heute niemand wissen.
Faatz machte jedoch deutlich, dass es besser sei, einen Raum frei zu haben als zu knapp zu planen. Der Raum könne dann mit einer anderen Nutzung belegt werden. Im Hortbereich werde ohnehin Platz gebraucht. Stelle man jedoch Antrag auf weniger als fünf Gruppen, sei eine Nachgenehmigung nicht möglich.
Die Gruppenräume sollen 50 Quadratmeter groß sein. In der Krippe gehört zu jedem Gruppenraum noch ein Ruheraum. Speise- und Mehrzweckraum sollen gemeinsam genutzt werden. Entlang der Straße sind zehn Parkplätze vorgesehen.