Morgen geht's in den Regnitzgrund

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Auch der technische Leiter Florian Gräf wird den Bürgern, wie zuletzt in Herzogenaurach (Foto), Rede und Antwort stehen. Foto: Bernhard Panzer
Auch der technische Leiter Florian Gräf wird den Bürgern, wie zuletzt in Herzogenaurach (Foto), Rede und Antwort stehen.  Foto: Bernhard Panzer

Nach der Begehung in Herzogenaurach folgt schon die nächste Station. Die Vorbereitungen zur Stub nehmen Fahrt auf.

In den nächsten Wochen wird die Bewertung der beiden möglichen Varianten für die Streckenführung der Stadt-Umland-Bahn im Stadtgebiet von Herzogenaurach vorgenommen. Stefan Schwarzbach vom Büro VCDB hatte bei der Begehung in der vergangenen Woche (der FT berichtete ausführlich) alle Vorschläge und Bürgermeinungen notiert. Die Verkehrs Consult Dresden Berlin GmbH untersucht und vergleicht die Alternativen zurzeit.
So heißt es in einer Pressemitteilung des Zweckverbandes Stadt-Umland-Bahn ergänzend zur Herzogenauracher Begehung. Wie sich herausstellte und im FT ausführlich berichtet wurde, haben beide Varianten - in Frage kommen bislang nur die Flughafenstraße oder Rathgeberstraße - ihre Vor- und Nachteile.
Zwei Engpässe in der Flughafenstraße erfordern eine so genannte Gleisverschlingung mit Ampel, es wird dort streckenweise also nur einspurig voran gehen können. Ebenso ist es entlang der Hans-Maier-Straße, am Schaeffler-Parkhaus vorbei. Über die Aurach muss für die Stub eine neue Brücke gebaut werden, erklärte Schwarzbach.


Abstellmöglichkeit

Angesprochen wurde auch die Notwendigkeit eines Straßenbahn-Depots. Das dient der Bereitstellung desjenigen Zuges, der morgens als erster losfährt. Damit sollen längere Anfahrtszeiten verhindert werden. Dieses "Depot" könnte auf Herzogenauracher Stadtgebiet stehen.
Wie Bürgermeister German Hacker (SPD) auf Anfrage des FT erklärte, handelt es sich hierbei aber mitnichten um den Bau einer großen Halle. Der Begriff Depot sei vielleicht etwas irreführend, schon eher handelt es sich um eine Abstellmöglichkeit zum schnellen Losfahren. Also um ein Abstellgleis, das der Bahn erlaubt, an verschiedenen Orten loszufahren. Hacker: "Das ist eine rein betriebstechnische Frage". Das erfordere auch keinen großen Flächenbedarf. Hacker kann sich das zum Beispiel auch zwischen Büchenbach und Haundorf vorstellen.
Unterdessen geht's schon bald auf zur nächsten Begehung: Am morgigen Mittwoch geht's um die Möglichkeiten der Querung des Regnitzgrundes. Treffpunkt ist um 17 Uhr am Busbahnhof auf dem Erlanger Großparkplatz. Aufgrund der Streckenlänge von rund acht Kilometern findet die Veranstaltung als Befahrung mit dem Fahrrad statt, teilt der Stub-Zweckverband mit.
Eingeladen sind die Forums-Teilnehmer sowie interessierte Bürger. Sie können sich die derzeit diskutierten Regnitzquerungen und die angedachte Führung der Stub in diesen Bereichen erläutern lassen. Auch hier sind, wie in Herzogenaurach, immer wieder Stopps vorgesehen, bei denen bestimmte Punkte der Trassenführung und die bislang vorgeschlagenen Alternativen erläutert werden.
Neben Geschäftsleiter Daniel Große-Verspohl und dem Technischen Leiter Florian Gräf wird sich auch Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik den Fragen und Diskussionen stellen, heißt es in der Pressevorschau. Janik ist zugleich Verbandsvorsitzender des Zweckverbandes.
Der Zweckverband lässt derzeit drei mögliche Regnitzquerungen näher untersuchen: Neben der 2012 in der Zuschuss-Rahmenanmeldung vorgesehenen neuen, so genannten Kosbacher Brücke zwischen Werner-von-Siemens-Straße und der Kreuzung mit der Schallershofer / Möhrendorfer Straße in Alterlangen sind dies Trassenführungen im Zuge des Büchenbacher und des Dechsendorfer Dammes. Bei der Begehung soll auch aufgezeigt werden, wie empfindliche Bereiche, also die so genannten Seelöcher, umgangen werden sollen. Hierzu wird sich das Planungsbüro BPR äußern, das die Varianten vergleichbar ausgearbeitet hat, so wie VCDB dies für Herzogenaurach tut. bp