Mit Zittersieg Heimrecht gesichert

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Maodo Lo (hier beim Wurf) war einer der Garanten für den Bamberger Sieg. Louis Olinde (l.) hat bereits den Korb im Visier, der Abwehrversuch von Malte Schwarz kommt zu spät. Foto: Matthias Kuch
Maodo Lo (hier beim Wurf) war einer der Garanten für den Bamberger Sieg. Louis Olinde (l.) hat bereits den Korb im Visier, der Abwehrversuch von Malte Schwarz kommt zu spät.  Foto: Matthias Kuch

Brose Bamberg gewinnt mit 76:74 beim Mitteldeutschen BC und trifft am Sonntag als Tabellenvierter im Play-off-Viertelfinale auf die Bonner.

Die Bamberger Brose-Basketballer starten als Tabellenvierter am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) mit dem Heimrecht ins Play-off-Viertelfinale gegen die Telekom Baskets Bonn. Während sich der deutsche Meister am Tag der Arbeit beim Mitteldeutschen BC zu einem 76:74-Sieg zitterte, kassierten die Bonner eine 72:83-Heimniederlage gegen den Hauptrunden-Primus Bayern München.
Da aber auch die zuvor punktgleichen Mitkonkurrenten aus Oldenburg (74:90 daheim gegen Frankfurt) und Bayreuth (68:82 in Würzburg) verloren, fielen die Telekom Baskets nur auf Rang 5 zurück und treffen nun in der ersten Play-off-Runde (Modus best-of-five) wie im Vorjahr auf die Bamberger. Das Brose-Team verlor in der letzten Saison zwar das erste Heimspiel gegen die Bonner, sicherte sich danach aber mit einer makellosen 9:0-Bilanz den neunten Meistertitel.


Mit Banchi von Rang 10 auf Platz 4

"Am Ende hat unsere Defensive das Spiel gewonnen, da vorne teilweise zu wenig ging. Ich habe das Team auf Platz 10 übernommen, jetzt haben wir das Heimrecht in den Play-offs", freute sich Trainer Luca Banchi, dass ihm noch ein versöhnlicher Hauptrundenabschluss gelang.
Wie schon so oft in dieser Saison präsentierten sich die Bamberger auswärts zu Beginn wenig inspiriert und schläfrig. In den ersten fünf Minuten gelangen nur zwei Punkte (2:9), nach sieben Minuten lagen die Hausherren zweistellig in Front (16:5) und nahmen diese Führung auch mit in die erste Viertelpause (20:9). Das Reboundverhältnis von 15:8 bringt deutlich zum Ausdruck, dass die Einstellung der Gäste nicht stimmte.
Das änderte sich dann in den zweiten zehn Minuten: Der Dreier von Maodo Lo zum 22:12 war ein erster Weckruf. Nach einem 16:4-Lauf, den Louis Olinde und Lucca Staiger mit zwei Dreiern innerhalb von fünf Sekunden krönten, ging der deutsche Meister erstmals mit 25:24 in Front. Nach fünf Punkten von Dorell Wright lag der Gast sogar mit 38:32 vorn, doch vor der Pausensirene versenkte Andrew Warren den sechsten Dreier für den MBC. Da die Bayern zu diesem Zeitpunkt deutlich mit 49:36 in Bonn führten, lag das Brose-Team in der Blitztabelle nach 20 Minuten auf Rang 4.
Der Auftakt des dritten Viertels ähnelte sehr dem des ersten: Die Wölfe holten sich die Führung zurück, weil Bambergs Ricky Hickman rein gar nichts traf. Doch dann drehte Wright auf und verhalf seiner Mannschaft zu einer 53:44-Führung, die allerdings vor den letzten zehn Minuten wieder auf 55:53 zusammenschrumpfte. In Bonn lagen die Telekom Baskets gegen den FC Bayern nur noch mit 60:63 hinten.


MBC verpasst die Verlängerung

Zu Beginn des Schlussviertels ging der MBC dann dank der Punkte des starken Lamont Jones sogar wieder mit 56:55 in Front. Doch jetzt legte Maodo Lo mit zwei Dreiern los, Wright ließ ein Drei-Punkte-Spiel folgen, und Staiger netzte aus der Distanz zum 71:63 ein. Im Telekom Dome führten die Bayern vier Minuten vor dem Ende wieder mit neun Punkten. Es schien alles gelaufen.
Doch MBC-Scharfschütze Jones brachte sein Team mit seinem vierten Dreier 22,7 Sekunden vor dem Ende bis auf einen Zähler heran. Nach zwei Hackett-Punkten von der Freiwurflinie stand Jones bei seinem letzten Wurf 2,4 Sekunden vor dem Ende mit der Fußspitze auf der Dreierlinie, so dass den frech aufspielenden Weißenfelsern die Verlängerung versagt blieb.
Lo zog nach dem neuerlichen Krimi Bilanz: "Die Partie hätte auch in die andere Richtung laufen können. Am Ende hatten wir Glück, dass es nur ein Zweier und kein Dreier war."