Michael Memmel Bamberg ist eine Fahrradstadt. Da führt kein Weg dran vorbei. Nicht weil es sich die Stadt auf die Fahnen schreibt, sondern weil einfach viele Drahtesel unterwegs sind. Hier radelt man/...
Michael Memmel Bamberg ist eine Fahrradstadt. Da führt kein Weg dran vorbei. Nicht weil es sich die Stadt auf die Fahnen schreibt, sondern weil einfach viele Drahtesel unterwegs sind. Hier radelt man/frau zum Bäcker, zur Uni-Vorlesung, zur Theater- oder Kino-Aufführung (wenn sie denn stattfinden dürfen) oder auch zur Covid19-Abstrichstelle am Sendelbach.
Ja, das geht. Nicht nur Autofahrer dürfen sich hier testen lassen, sondern auch Menschen, die nur mit zwei Rädern oder gar zu Fuß kommen. Privilegien sollten diese aber nicht erwarten. So wurde eine radelnde Bambergerin unlängst dazu aufgefordert, sich brav hinter den unzähligen Autos in der Schlange anzustellen - obwohl es regnete und die Motoren liefen. Wenn damit nicht insgeheim getestet werden soll, ob sich der Coronavirus durch Feuchtigkeit und Autoabgase besiegen lässt, könnte die Sozialstiftung als Betreiber schon mal überlegen, ob eine eigene Spur für Fußgänger und Radler nicht möglich wäre. Das würde die Bezeichnung Fahrradstadt jedenfalls mit Leben erfüllen. Und verhindern, dass sich testwillige Radfahrer gezwungen sehen, ein Auto zu leihen. Aus Gesundheitsgründen.