In seiner jüngsten Sitzung fordert das Gremium von der Bayerischen Staatsregierung Geld für den öffentlichen Nahverkehr.
Die Gemeinde Memmelsdorf schließt sich als eine der ersten Gemeinden im Landkreis dem Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt e.V." an. Das geht aus einer Pressemitteilung der Gemeinde hervor. Demnach beschloss der Gemeinderat den Beitritt mit zwei Gegenstimmen.
Mehr Naturschutz
Memmelsdorfs Erster Bürgermeister Gerd Schneider (SPD) sieht darin einen wichtigen Schritt zu mehr Klima- und Naturschutz in der Gemeinde Memmelsdorf: "Der Gemeinde Memmelsdorf ist es wichtig, konkrete Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt zu ergreifen. Wir wollen noch mehr als bisher auf den voranschreitenden Verlust an biologischer Vielfalt reagieren. Mit dem Bündnis haben wir eine Plattform für die interkommunale Zusammenarbeit gefunden."
Außerdem wird Memmelsdorf beim BUND-Projekt "Pestizidfreie Kommunen in Deutschland" mitmachen. Deutschlandweit verzichten bereits rund 500 Städte und Gemeinden bei der Pflege ihrer Grün- und Freiflächen auf chemisch-synthetische Pestizide und tragen somit zum Schutz von Bienen und anderen Insekten bei. Auch Memmelsdorf zählt jetzt dazu.
Rathauschef Schneider betont: "Weltweit ist die biologische Vielfalt in Gefahr. Pestizide tragen wesentlich zu dieser Entwicklung bei.
Doch ein kompletter Verzicht auf Pestizide im kommunalen Bereich ist möglich, ohne die Pflichten der Gemeinde zu vernachlässigen." Weiterhin wurde in der Gemeinderatssitzung beschlossen, für die kommunalen Gebäude und Anlagen Memmelsdorfs für die Jahre 2020 bis 2022 (beginnend mit dem 1. Januar 2020) nur noch Ökostrom zu beziehen.
Bei der Stromausschreibung konnte laut Pressemitteilung ein Arbeitspreis von 5,1300 Cent/kWh erzielt werden. Aktuell bezieht die Gemeinde Memmelsdorf Strom (ohne Neuanlagenquoten) zu einem Preis von 2,485 Cent/kWh.
Des Weiteren beschloss der Gemeinderat einvernehmlich die Bayerische Staatsregierung aufzufordern, den kommunalen Nahverkehr finanziell zu unterstützen; analog zu der Unterstützung, die der Verkehrsverbund der Stadt München - immerhin 35 Millionen Euro jährlich - erhält.