An den Zahlen werde man erkennen, dass der Wechsel der Post in die Hand der Gemeinde nicht den großen Erfolg gezeitigt habe, aber dennoch richtig gewesen se...
An den Zahlen werde man erkennen, dass der Wechsel der Post in die Hand der Gemeinde nicht den großen Erfolg gezeitigt habe, aber dennoch richtig gewesen sei. Davon zeigt sich Igensdorfs Bürgermeister Wolfgang Rast (IU) überzeugt.
Der Rechnungsprüfungsausschuss hat sich mit den Zahlen der Postagentur beschäftigt. Das Ergebnis der Halbjahresprüfung wurde anschließend hochgerechnet.
Hohe Personalkosten
Da diese Hochrechnung aber beispielsweise zwei Mal Weihnachtsgeld beinhaltet, seien es keine astreinen Zahlen. Trotzdem machen die Zahlen ein massives Defizit deutlich.
2015 musste die Gemeinde 15 476,86 Euro zuschießen. 2016 sind es 33 455,22 Euro. "Ein wesentlicher Kostentreiber waren die Personalkosten", sagte geschäftsleitender Beamte Michael Pfundt. Aufgrund von Erkrankung musste man im vorigen Jahr sogar einen Notbetrieb fahren. Eine geringfügig beschäftigte Mitarbeiterin musste eingestellt werden, um den Krankheitsfall überbrücken zu können. Inzwischen sei aber der Überstundenberg komplett abgebaut.
Sinkende Vergütung
Hinzu kommt, dass die Vergütung, die die Gemeinde von der Post erhält, immer weiter sinkt. Die Post kürzt diese Basisvergütung jährlich.
Da die Öffnungszeiten gekürzt wurden, gingen auch die Umsätze zurück. Nicht alle hätten sich woanders orientiert und ihre Post dort aufgegeben. Aber: "Die jetzigen Öffnungszeiten können wir nicht weiter kürzen, sonst wären wir wieder im Notbetrieb", sagte Bürgermeister Rast.