Ganz Koppenwind gab sich am Sonntag bei Maria Friedrich ein Stelldichein, denn "die Herbst'n Marie" wurde 90 Jahre alt. Bei bester Laune und guter Gesundhei...
Ganz Koppenwind gab sich am Sonntag bei Maria Friedrich ein Stelldichein, denn "die Herbst'n Marie" wurde 90 Jahre alt. Bei bester Laune und guter Gesundheit feierte sie den Geburtstag und nahm strahlend Glückwünsche auch vom stellvertretenden Landrat Oskar Ebert und von Bürgermeister Matthias Bäuerlein entgegen.
In Koppenwind ist sie aufgewachsen, als junges Mädchen ging sie "in Dienst" bei einem Bauern in Lülsfeld. Dort auf dem Nachbarhof lebte Familie Friedrich und deren Sohn Vitus verliebte sich in die junge Steigerwäldern. So folgte er ihr mit der Eheschließung auch nach Koppenwind.
Der gelernte Schuhmacher ging auf den Bau. Meist arbeitete er im Rheinland. Das bedeutete, dass "mein Mann von Frühjahr bis Herbst kaum daheim war", erzählte Maria Friedrich am Sonntag.
Vier Söhne und eine Tochter zog sie also über weite Strecken des Jahres alleine groß und bewirtschaftete einen großen Garten.
Als ihr Mann in späteren Jahren den Mesnerdienst in Koppenwind übernahm, unterstützte sie ihn natürlich nach Kräften, vor allem bei der Gestaltung des Blumenschmucks.
Enkel und Urenkel
Um zwölf Enkel und ebenso viele Urenkel hat sich die Familie inzwischen vergrößert. Noch heute strickt sie gern - auch an ihrem Geburtstag lag das Strickzeug mit einer begonnenen Socke auf der Kommode.
Im Alter von 40 Jahren nahm Marie Friedrich noch einmal eine Berufstätigkeit auf. In Koppenwind gab es damals eine große Näherei der Firma Murk aus Wachenroth, bei der über 40 Frauen Arbeit fanden.
Bei der Tochter
Noch immer kann sich Maria Friedrich ganz gut selbst helfen.
Doch im Frühjahr siedelte sie innerhalb des Dorfes um ins Haus von Tochter Roswitha und ihrer Familie.
Eine große Zufriedenheit und Dankbarkeit strahlt sie aus, auch an ihrem Jubeltag. Sie freut sich an jedem Gratulanten, auf die ganze Familie, die zusammenkommt - darunter zwei Schornsteinfeger, die der Mutter sicherlich auch Glück brachten.
sw
