Mahnwachen sollen über Gefahren informieren

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Zum Leserbrief vom 4. Juni zum Artikel Mahnwache "Kein Krieg gegen Russland" :

Die Mahnwache wurde von besorgten Bürgern behördlich angemeldet, um gegen die Eskalation der Gewalt in der Ukraine ein Zeichen zu setzen und darauf aufmerksam zu machen, dass in Krisen- und Vorkriegszeiten die Wahrheit durch die Politik und das Militär - egal in welchem Land - auf der Strecke bleibt.
Die Fragen von Herrn Pecher an die Mahnwächter zeigen seinen Informationsstand, der genau dem entspricht, den die Nato durch ihre irreführende Berichterstattung erreichen will, nämlich die einseitige Bedrohung durch Russland vor aller Welt zu belegen. Tunlichst wird dabei weggelassen, dass der Westen 1990 Gorbatschow zugesagt hat, die Nato nicht über die deutsche Ostgrenze hinaus nach Osten zu erweitern. Leider existiert über die damalige Zusage an Gorbatschow kein verpflichtender Vertrag.
Heute steht die Nato direkt an der Grenze zu Russland und möchte sich nun auch noch in der Ukraine positionieren. Dass sich Putin dadurch provoziert fühlt, sollte erfahrenen Menschen einleuchten.
Nun wollen die USA ihre Truppen in Osteuropa aufstocken und dafür eine Milliarde US-Dollar bereitstellen, so Obamas Rede in Polen. Es ist jetzt die Aufgabe Deutschlands, in dieser ernsten Situation, mäßigend auf Putin und Obama einzuwirken, um Verhandlungen wieder zu ermöglichen. In unserer Demokratie ist eine Mahnwache ein verbrieftes Recht, sie will Bürger anregen, sich zu informieren. Sie kann aber kein Wissen um die Zusammenhänge in dieser Welt aufzwingen.
Achim Pahlke
Vestenbergsgreuth