Was tun, wenn Handy, PC und Co. den Kindern mehr schaden als nützen?

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„Neue Medien“ wie Computer, Handy, Internet, Online-Gaming und Social Media haben mittlerweile umfangreich Einzug in den Alltag von Familien gehalten. Im Bereich Informationsvermittlung, Unterhaltung...

„Neue Medien“ wie Computer, Handy, Internet, Online-Gaming und Social Media haben mittlerweile umfangreich Einzug in den Alltag von Familien gehalten. Im Bereich Informationsvermittlung, Unterhaltung und Kommunikation können diese technischen Neuerungen das Leben vereinfachen. Das große Angebot ist aber auch mit Risiken und Gefahren verbunden. Die daraus resultierenden Verunsicherungen bei Eltern und Erziehungsberechtigten wurden bei einem Informationsabend mit Fachvortrag thematisiert. Die Präventionsfachkräfte des Sachgebiets Gesundheit im Landratsamt Lichtenfels organisierten diese Veranstaltung für Eltern und Fachkräfte im Stadtschloss. Eingeladen wurden laut einer Pressemitteilung insbesondere Eltern von Kindergarten- und Grundschulkindern im Landkreis.

Der Medien- und Sozialpädagoge Jürgen Reinisch erläuterte fachlich und wissenschaftlich fundiert, welche Geräte und Apps bei Kindern und Jugendlichen besonders gerne und viel genutzt werden und welche Fallstricke, Hürden und Probleme damit einhergehen. Christiane Weiß, Sozialpädagogin der Erziehungsberatungsstelle der Caritas Lichtenfels , erklärte anschließend, wie Eltern ihre Kinder maßvoll an Apps, Streaming-Dienste und digitale Medien heranführen können und wie bei Verdacht auf übermäßigen Konsum reagiert werden kann.

Wie Eltern helfen können

Dabei sei der eigene Umgang mit Handy, PC und Co. ebenfalls kritisch zu hinterfragen. Verhaltensänderungen, Schlafprobleme und Leistungsabfall in der Schule können erste Warnhinweise für einen gesundheitsschädlichen Medienkonsum sein. „Zeigen Sie Interesse an dem, was Ihre Kinder schauen, wem sie folgen und was sie spielen. Bleiben Sie ein verlässlicher Ansprechpartner für Ihr Kind – emotional greifbar, mit echtem Kontakt und viel Begleitung und Unterstützung, gerade im Umgang mit den vielfältigen Medien“, erklärte Christiane Weiß.

Im Anschluss an die beiden Vorträge standen die Referenten gemeinsam mit der Organisatorin und Sozialpädagogin Katharina Harenberg den Anwesenden Rede und Antwort.

Studien und Prävention

Kinder und Jugendliche sind immer stärker ausgestattet mit technischen Geräten wie TV, Smartphones und Spielekonsolen. Im Jahr 2023 besaßen laut JIM-Studie 96 Prozent aller 13- bis 19-Jährigen ein Smartphone . Bei weitergehendem Interesse an Daten zum Medienkonsum sei auf die KIM- beziehungsweise JIM-Studien hingewiesen: mpfs.de/fileadmin/files/Studien/JIM/2022/JIM_2023_web_final_kor.pdf.

Auch in Zukunft sind bedarfsangepasste Elternabende beziehungsweise Fachvorträge geplant. Darüber hinaus bieten die Sozialpädagoginnen des Sachgebiets Gesundheit Präventionsmaßnahmen mit interaktiven Workshops zum Thema Mediennutzung direkt in Schulklassen an. red