Bürgermeister Jochen Partheymüller war mit einer Simulation vorab die Netzabdeckung eines neuen Mastes vorgestellt worden. Und schon beim der Standortfrage erhitzten sich jetzt die Gemüter. Jörg Partheymüller (FW), der auch Vorsitzender des FC Marktgraitz ist, möchte nicht, dass der Begriff "Standort Sportplatz" wie geschehen gewählt werde, da der Verein weder der Besitzer des möglichen Grundstückes sei noch dem dortigen Bau zustimmen werde.
Angst vor Strahlenbelastung
Auch die Frage von Richard Geßlein ( CSU ) nach der Strahlenbelastung für die nahen Anwohner konnte die Kommunalbeauftragte nicht zufriedenstellend beantworten. Grenzwerte müssten seitens der Telekom eingehalten werden. "Standorte müssen keinen Schönheitspreis gewinnen", fügte Pohl hinzu.
Auf die Frage nach alternativen Möglichkeiten gab sie sich ebenfalls sehr zugeknöpft: Man werde an der mit sehr hohen Kosten verbundenen Planung festhalten und keinen anderen Standort suchen.
Auf seine Frage: "Könnte es sein das der geplante 40 Meter hohe Mast einmal 70 Meter hoch wird?" bekam Anton Hügerich lediglich die Antwort, dass die Entwicklung weitergehen werde. Dem Wunsch von Bürgermeister Jochen Partheymüller und Gemeinderat , eine solche Anlage auf einem der bestehenden Hochspannungsmasten unterzubringen, erteilte Pohl ebenfalls eine deutliche Absage. Montage, Unterhalt, Reparaturen und Wartungsarbeiten von speziellem Fachpersonal wären auch wirtschaftlich für die Telekom nicht machbar.
Der Bürgermeister erklärte, dass es keinerlei - wie von Jennifer Pohl öfters erwähnt - gegenseitige kommunale Abstimmung für den geforderten Standort gegeben habe. Trotz allem zeigte sich die Kommunalbeauftragte siegessicher, dass mit der Genehmigung des Landratsamtes dennoch auch ohne Zustimmung der Gemeinde der Mobilfunkmast erstellt werde. Auch die Besucher der Sitzung waren sauer. Gerhard Müller sagte, dass bei Arnstein nach allen Abwägungen zunächst kein Mast gebaut werde. In Modschiedel werde auch von der Telekom und der Kommune nach einer weiteren Möglichkeit gesucht und nicht die Bürger vor vollendete Tatsachen gestellt.
Max Seubold sah einen den großen wirtschaftlichen Nutzen seitens der Telekom im Vordergrund stehen. "Unbedingt brauchen wir den neuen Mast nicht denn selbst im Wald ist ein Netz vorhanden", war seine Meinung dazu.
Geschlossen gegen die Pläne
Etliche Räte forderten eine Unterschriftenliste gegen die Planungen für einen neuen Mobilfunkmast, denn wenn die Bevölkerung nicht will, sollte das Landratsamt diesen Willen respektieren.
Auch weitere Möglichkeiten gegen einen Bau werden erörtert werden. Die Gemeinde Marktgraitz hat zur Wahrung ihrer Interessen einen Rechtsanwalt eingeschaltet.