Das Architektenbüro "Fischer-Architekten" aus Aachen stellte seine Pläne zur Umgestaltung plus Neubau vor.
Eine öffentliche Bekanntgabe und eine Preisübergabe des Architektenwettbewerbs zur Sanierung des Rathauses in Weismain war wegen der Corona-Pandemie nicht möglich gewesen. So stellte der Gewinner des Wettbewerbs, das Architektenbüro "Fischer-Architekten" aus Aachen, sein bisher erarbeitetes Konzept zum Umbau und der Sanierung des Rathauses in der jüngsten Stadtratssitzung vor.
Dass sich für diesen Prozess viele Weismainer interessieren, zeigte der gute Besuch der Sitzung. Dipl.-Ing. Horst Fischer stellte in Kurzform das Architektenbüro, das vor 34 Jahren gegründet wurde, mit seinen knapp 30 Mitarbeitern vor. Das Rathaus und sein Zwilling (Neydeckerhaus), die Pfarrkirche St. Martin und die vielen Fachwerkhäuser seien in vielerlei Hinsicht als Stadtkern ein kleines Juwel. Deshalb seien die Schwerpunkte hier ein folgerichtiger Umgang mit denkmalgeschützter Bausubstanz. Diese soll in nachhaltiger Form erneuert und der Nachwelt erhalten werden. Des Weiteren soll hier ein Bürgerzentrum entstehen. Und es sei ein großzügiger hinterer Bereich geplant. Hier soll die Idee einer Freiraumgestaltung greifen, in der neben dem alten Rathausbau auch der Nebenneubau voll zur Geltung kommen werde. So seien ein großzügiger Durchgang zum hinteren entstehenden Hof mit einladendem Bürgergarten hin zur Rudhardt-Straße und der Stadtmauer geplant. Diesen könne man sich gartenähnlich mit vielen Obstbäumen vorstellen. Im Untergeschoss des Neubaus soll das Tourismusbüro ebenso wie ein Raum für kleine Empfänge Platz finden. Im unteren Bereich des Rathauses werden weiterhin das Trauzimmer und das Einwohnermeldeamt angesiedelt sein.
Barrierefreiheit wird berücksichtigt
Im ersten Obergeschoss soll die Verwaltung mit Bürgermeisterzimmer, Stadtkasse, Steueramt, Aufenthaltsraum und Toilettenanlagen zusammengefügt werden. Im zweiten Obergeschoss sollen Sitzungsräume mit einem historischen Saal entstehen. Das Dachgeschoss des Neubaus soll als Lagerraum genutzt werden. Der hintere Bereich des alten Gebäudes wird um ein Treppenhaus erweitert. Dieses wird mit einem in Holzbauweise aufgesetzten Obergeschoss zu einem Baukörper zusammengefasst. Eingepasst werden zwei Aufzüge und auch die Barrierefreiheit werde selbstverständlich berücksichtigt.
Die Außenfassade des Neubaus werde durch eine zeitgemäße Bauweise geprägt sein. Dabei werde sich ein sandsteinfarbiger Sichtbeton an den historischen Altbau anlehnen. Bürgermeister Michael Zapf fügte hinzu, dass auch ein Raum als Treffpunkt für die Bürger entstehen werde. Veranstaltungen der Öffentlichkeit, Vereine, Volkshochschule könnten von dieser Möglichkeit profitieren. Insgesamt stünden die bisherigen Planungen auf bodenständigen und vor allen Dingen auf zukunftsfähigen Beinen. Es habe sich die Vernunft durchgesetzt, erklärte das Stadtoberhaupt weiter. Die Größenverhältnisse der Räume sollen dem zu erwartenden Nutzungen der nächsten Jahrzehnte angepasst werden. Außer ein paar kleineren Detailfragen zeigte sich der Stadtrat zufrieden mit der Vorstellung zur Rathaussanierung.
Bistro mit Außenbestuhlung geplant