Ehrungen gab es anlässlich der Mitgliederversammlung des Evangelischen Bildungswerkes Coburg (EBW) im Gemeindehaus Niederfüllbach. Bei drei Mitgliedseinrich...
Ehrungen gab es anlässlich der Mitgliederversammlung des Evangelischen Bildungswerkes Coburg (EBW) im Gemeindehaus Niederfüllbach. Bei drei Mitgliedseinrichtungen des EBW wurde gewürdigt, dass an ihren Veranstaltungen der Erwachsenenbildung immer mehr Menschen teilnehmen. Den 1. Platz erzielte die Kirchengemeinde Niederfüllbach, vertreten durch Pfarrer Rolf Roßteuscher, der 2. Platz ging an Dörfles-Esbach, vertreten durch Andreas Waltz, und der 3. an die Kirchengemeinde Bad Rodach, vertreten durch Pfarrer Christian Rosenzweig.
"Es war sehr viel los", stellte der Vorsitzende, Pfarrer Christian Rosenzweig, in seinem Jahresbericht fest. Ihn plagten allerdings personelle Sorgen, sagte er. Im Kontext des landeskirchlichen Profil- und Konzentrationsprozesses stehe die Erwachsenbildung vor großen Veränderungen durch einen gekürzten Stellenplan. "Auf diesem Hintergrund wird sich die Erwachsenenbildung in naher Zukunft regional entwickeln sowie neu gefunden und gestaltet werden müssen", sagte der Vorsitzende. Man denke dabei an Kooperationsmodelle oder auch Fusionen. "Dies wird eine recht große Herausforderung für mich werden", gab Rosenzweig zu und fügte hinzu, dass sich die Kirche in den kommenden Jahren verändern werde, nicht nur im Gemeindeleben, sondern auch in der Erwachsenenbildung, wobei ganz neu und anders zu denken sei. Ansonsten sprach der Vorsitzende die Glaubenskurse an, bei denen wenn auch in kleineren Schritten nach vorne gedacht werde. "Bei allen anstehenden, tiefgreifenden Änderungen wünsche ich allen Beteiligten den Beistand Gottes", resümierte Rosenzweig.
Die schwierige personelle Situation thematisierte auch der pädagogische Leiter Rolf Schilling: "Es werden bayernweit Rückgänge der staatlichen Zuschüsse erwartet. Die Kosten für Personal können wahrscheinlich nicht mehr geschultert werden", berichtete er. Die Landeskirche übernehme zehn Stellen in ihren Landesstellenplan. Wie diese verteilt würden, sei noch nicht bekannt. Für das EBW Coburg habe das zur Folge, dass Stellen bei Kündigung vorerst nicht mehr besetzt würden. Als erfreulich bezeichnete Schilling allerdings die finanzielle Situation, die sich stabilisiert habe unter anderem durch Gewinne bei Veranstaltungen und Erhöhung der Mitgliedsbeiträge - und das bei geringeren Zuschüssen des Staates und der Kirche. Der Schwerpunkt seiner Arbeit, so Schilling, liege in der Mitarbeiterfortbildung, in Themen für Eltern und Familienbildung und im Bereich "Sinnsuche mit allen Sinnen".
Dem Bericht des Theologischen Referenten Pfarrer Dieter Stößlein war zu entnehmen, dass mit dem Projekt "Spuren aus Licht" bei fast 60 Veranstaltungen in den Kirchengemeinden rund 3000 Menschen erreicht wurden. Ferner wurde erinnert an Vorträge in leichter Sprache als Beitrag zur Inklusion, an Lutherweg, Lutherkoffer und Lutherbibel. Als Teil der Kirche melde sich die Evangelische Erwachsenenbildung immer wieder zu Fragen der gesellschaftlichen Entwicklung zu Wort und nehme ihre Verantwortung wahr, unter anderem im Rahmen der Friedensdekade und zu Fragen der Migration und des Islamismus.
Für die Haushaltszahlen des EBW zeichnet Rolf Schilling verantwortlich. Die Jahresrechnung 2016 ergab einen Überschuss von 10 600 Euro. Der Haushaltsplan 2017 mit einem Volumen von 100 500 Euro wurde einstimmig genehmigt.
dav