Lesungen "im Wohnzimmer"

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Digitales Festival mit mittelfränkischen Autoren am Dienstagabend ab 17 Uhr auf Facebook erleben.

Ein Virus hat die Welt im Griff. Das ist leider kein Titel eines mittelguten Abenteuerromans, sondern derzeit die Realität dank Covid-19. Zahlreiche Kulturveranstaltungen und Lesungen fallen aus. Doch eine Initiative bringt heute, Dienstag, um 17 Uhr die Lesungen mittelfränkischer Autoren live direkt in die Wohnzimmer ihrer Zuhörer.

So unkompliziert wie möglich. Das war die eigene Vorgabe für die technische Umsetzung. Bei den Autoren wurde auf große Bandbreite und eine überraschende Mischung geachtet. Ihre Werke reichen von Gegenwartsliteratur über Lyrik hin zu Poetry Slam und gehören zu den derzeit spannendsten Erzeugnissen der regionalen Literaturszene.

"Litlok 2020" heißt das digitale Festival. Mit dabei sind Autoren wie Pauline Füg, Nataša Dragnic, Kathi Mock, Leonhard F. Seidl, Andreas Thamm und Teilnehmer des Wortwerks Erlangen. Am Dienstagabend ab 17 Uhr können alle Literaturinteressierten auf Facebook bei den Live-Lesungen dabei sein.

Initiiert haben das Festival die beiden Erlanger Autoren Philip Krömer und Björn Bischoff, die ebenfalls aus ihren Texten lesen werden. Unterstützt wird die Aktion vom Erlanger Kulturamt. "Wir freuen uns gerade sehr über die positive Resonanz im Netz", sagt Krömer. Besonders im Hinblick auf die knappe Zeit, in der das Ganze organisiert wurde. "Wir mussten schnell vorgehen und bis zum Dienstagabend liegt auch noch etwas Arbeit vor uns", so Krömer.

"Litlok 2020" will mittelfränkischen Autoren eine Plattform bieten. Auch weil Covid-19 derzeit die Kulturszene mit wegbrechenden Veranstaltungshonoraren und rückläufigen Buchverkäufen vor gigantische Herausforderungen stellt. Und wer weiß gerade schon, wann es wieder normale Lesungen bei den Erlanger Buchhändlern und Kulturinstitutionen geben wird?

Für die Teilnahme an "Litlok 2020" braucht man lediglich einen Account bei Facebook. Die Schriftsteller lesen jeweils eine halbe Stunde aus ihren Büchern bzw. aktuellen Bühnenprogrammen. Wer mag, kann per Kommentarfunktion direkt seine Fragen an die Schriftsteller loswerden. "Wir hoffen, dass so der eine oder andere Zuschauer vielleicht auf andere Gedanken kommt und sich die aktuelle Situation etwas besser aushalten lässt", sagen die Macher. Weitere Infos unter https://litlok.wordpress.com/ und https://www.facebook.com/LITLOK2020. red