Lauter befürwortet Bauprojekt

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Auf dieser Fläche zwischen Lauter und Appendorf soll der Zimmereibetrieb entstehen. Foto: Johannes Michel
Auf dieser Fläche zwischen Lauter und Appendorf soll der Zimmereibetrieb entstehen.  Foto: Johannes Michel

An der Straße nach Appendorf soll ein neuer Zimmereibetrieb entstehen. Der Bauherr stellte sein Vorhaben im Gremium vor und erhielt dabei dessen Rückendeckung.

Zwischen Lauter und Appendorf, nördlich des Aussiedlerhofes, soll ein Zimmereibetrieb entstehen. Der entsprechende vorhabenbezogene Bebauungsplan wurde vom Gemeinderat nun einstimmig genehmigt. Die Kinder in Leppelsdorf dürfen sich über einen neuen Spielturm freuen. Und: Auch das Thema Klärschlammverwertung, das zurzeit viele Kommunen beschäftigt, war Thema im Gemeinderat.

"Wir befinden uns noch ganz am Anfang der Planung." Stadtplanerin Cäcilie Neubauer präsentierte dem Gemeinderat Lauter in dessen jüngster Sitzung die Pläne für die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes "Zimmerei Hemmer". Errichtet werden sollen ein Zimmereibetrieb sowie ein Einfamilienwohnhaus. Die betroffene Fläche befindet sich zwischen Lauter und Appendorf entlang der Staatsstraße.

"Ein Teil liegt in der Baubeschränkungs- und Bauverbotszone, daher müssen wir uns noch mit dem Staatlichen Bauamt abstimmen", so Neubauer. Zuerst solle aber die Unterstützung des Gemeinderats eingeholt werden.

Johannes Hemmer wurde ebenfalls das Wort erteilt. Er informierte die Gremiumsmitglieder genauer über das Vorhaben und ging auch auf das an sich schwierige Grundstück ein.

"Wir haben keine ebene Fläche", so Hemmer. Daher verliere er hinter dem Gebäude Lagerbereiche, die dafür Richtung Staatsstraße entstehen könnten - mit einem vorspringenden Dach. Dafür sei aber auch die Zustimmung des Straßenbauamts nötig.

Den Gemeinderäten gefiel die Planung - und sie gaben dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan einstimmig "grünes Licht".

Der für so manchen Einwohner von Lauter wichtigste Tagesordnungspunkt war schnell abgehakt, ging es doch nur noch um die endgültige Zustimmung: Verabschiedet wurde das kommunale Förderprogramm mit vorhergehender Bauberatung im Rahmen der Baunach-Allianz ebenfalls einstimmig.

Die Gemeinde fördert

Die wichtigsten Inhalte: Liegt ein Grundstück im definierten Gebiet, kann eine Bauberatung beauftragt werden. Anschließend fördert die Gemeinde Umbau, Ausbau, Erweiterung oder Sanierung leerstehender Gebäude, ebenso den möglicherweise erforderlichen Abbruch alter Gebäudesubstanz mit zehn Prozent, maximal 10 000 Euro, wobei die Mindestinvestitionssumme 20 000 Euro beträgt. Pro Kind erhöht sich der Fördersatz für bauliche Investitionen um ein Prozent.

Informationen für Interessierte gibt es bei der Gemeinde. Für 2020 stellt Lauters Förderprogramm 36 000 Euro bereit.

Im November 2019 wurde die Ersatzbeschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeugs (TSF) für die Feuerwehr Deusdorf beschlossen. Dazu wurden Angebote eingeholt - die Räte gaben dem jeweils günstigsten statt. Das Fahrgestell kostet rund 31 000 Euro, der Aufbau 46 000 Euro und die Beladung 23 000 Euro. So summieren sich die Gesamtkosten auf knapp 100 000 Euro. Bürgermeister Ronny Beck, der als Feuerwehrkommandant für das so genannte Leistungsverzeichnis mit verantwortlich war, ließ sich vom Gemeinderat weitere 3000 Euro für sinnvolle weitere Ausstattungen gleich mitgenehmigen.

Die Verwertung von Klärschlamm, die immer schwieriger landwirtschaftlich möglich ist, bereitet den Kommunen Kopfzerbrechen. Ein Großteil der Landkreisgemeinden ist schon vor Jahren den Regionalwerken des Landkreises beigetreten. Die möchten eine Trocknungsanlage für Klärschlamm in Strullendorf errichten. Die Mitgliedskommunen werden gefragt, ob sie mitmachen. Eine definitive Zusage konnte der Gemeinderat nicht treffen. "Aktuell wissen wir nicht, wie es mit der Kläranlage in Appendorf weitergeht - ob und wie sie saniert wird", so Beck. Daher gab das Gremium nur eine Absichtserklärung zur Teilnahme.

Ein neues Großgerä

Für knapp 5000 Euro bekommt der Spielplatz in Leppelsdorf einen neuen Spielturm. Der wurde im Mai gesperrt, da viele Bretter morsch sind und Schrauben gefährlich herausstanden. Der Gemeinderat fragte sich, ob Leppelsdorf weiter ein großes Spielgerät braucht, ob Holz oder besser Plastik zum Einsatz kommen soll, und ob auch Eigenleistung möglich ist. Bürgermeister Beck stellte Vorschläge vor. Am Ende fand ein Holzturm mit Rutsche und Schaukel die Zustimmung. Angeregt wurde, in einer kommenden Sitzung generell über die gemeindlichen Spielplätze zu sprechen und eventuell ein Spielplatzkonzept mit einem Sanierungsplan zu erstellen.

In der Sitzung wurde zu Beginn von der Lebenshilfe Bamberg das Projekt "Integra Mensch" vorgestellt. Das Gremium wurde dazu aufgerufen, sich weiter für die Integration einzusetzen.

Beschlossen wurde auch, drei Personen einen Führerschein der Klasse C (Kosten je ca. 2.500 Euro) zu ermöglichen, um genügend Fahrer für das große Feuerwehrfahrzeug zu haben.