Katharina Müller-Sanke Der Verein "Kultur in Thurnau" ist bald Geschichte. Am Donnerstagabend haben die Mitglieder einstimmig die Auflösung beschlossen. Sei...
Katharina Müller-Sanke
Der Verein "Kultur in Thurnau" ist bald Geschichte. Am Donnerstagabend haben die Mitglieder einstimmig die Auflösung beschlossen.
Seit 1997 hat "Kultur in Thurnau" das kulturelle Leben in der Gemeinde bereichert. In den ersten Jahren, noch unter der Leitung von Gründer Wolfgang Ziller, war der Verein besonders erfolgreich. Insgesamt 121 Veranstaltungen mit annähernd 17 000 Besuchern wurden in den letzten 20 Jahren durchgeführt.
Mehrere Gründe
Seit 2015 ruht das Vereinsleben bereits. Seither gibt es keine Veranstaltungen mehr. Dafür gibt es mehrere Gründe: Vorsitzender Eberhard Beier erklärte in der Auflösungsveranstaltung, dass die intensive Suche nach einem Nachfolger erfolglos gewesen sei. Mehrere Gespräche in diese Richtung seien ohne Ergebnis geblieben.
Zudem seien die Besucherzahlen über die Jahre stetig gesunken. "Das liegt vor allem auch an dem großen kulturellen Angebot in der Region - sowohl in umliegenden Gemeinden, wie auch im Schloss selbst, zum Beispiel durch das Forschungsinstitut für Musiktheater", so Eberhard Beier. Tatsächlich hat das Fimt in den letzten Jahren einige herausragende Veranstaltungen organisiert, auch sonst wird im Schloss mehr und mehr Kultur geboten.
Der Verein Kultur in Thurnau hat zur Auflösung noch 135 Mitglieder, in den Hoch-Zeiten waren es knapp 200. Nach dem offiziellen Beschluss, den Verein aufzulösen, gibt es noch eine einjährige Wartezeit, erst dann ist der Klub endgültig aus dem Vereinsregister gestrichen. Die 24 Mitglieder, die zur Auflösungsversammlung gekommen waren, zeigten sich vorwiegend enttäuscht über die Auflösung. Die meisten von ihnen hatten jedoch auch Verständnis.
Der Großteil des restliche Vermögens soll für ein Konzert verwendet werden, in dem Mitglieder freien Eintritt genießen dürfen. Die weitere Abwicklung wird von Eberhard Beier und von Gerd Sell übernommen, der in den letzten drei Jahren die Kasse kommissarisch geführt hatte.