Thurnau setzt weiter auf Barrierefreiheit

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Auf dem Weg zur barrierefreien Gemeinde ist der Markt Thurnau ein Stück vorangekommen. So wurden das frühere Rathaus, in dem unter anderem die Sparkasse ihr neues Domizil hat, und das Haus der früheren Bäckerei Gräf am Marktplatz, das jetzt im Besitz der Marktgemeinde ist, barrierefrei saniert.

Mit dem Programm „Bayern barrierefrei“ treibt Bayern den Abbau von Barrieren voran. In den Jahren 2015 bis 2023 stellte die Staatsregierung für das Programm „Bayern barrierefrei“ dafür 1,089 Milliarden Euro zur Verfügung. Der Entwurf des Haushaltsplans 2024/2025 sieht Mittel in Höhe von rund 318 Millionen Euro vor. Die Staatsregierung hat sich zum Ziel gesetzt: Bayern soll im gesamten öffentlichen Raum und im gesamten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) barrierefrei werden. Im eigenen Verantwortungsbereich baut der Freistaat aktiv Barrieren ab. Gelingen kann ein barrierefreies Bayern aber nur gemeinsam mit starken Partnern.

Einer dieser starken Partner ist der Markt Thurnau . Bürgermeister Martin Bernreuther ( CSU ) lobte die Arbeit des Behindertenbeauftragten der Marktgemeinde, Gerd Hacker, der bei Sanierungen darauf achtet, nach Möglichkeit einen barrierefreien Zugang von öffentlichen Einrichtungen zu realisieren. Bürgermeister Bernreu-ther: „Das haben wir jetzt auch bei den letzten vier Maßnahmen der Marktgemeinde gemacht, das war der Nordflügel am Schloss, das Haus der früheren Bäckerei Gräf, das jetzt zum Gästehaus für das Schloss umgebaut wurde, das Alte Rathaus und der Busbahnhof, den wir erst vor sechs Jahren umgebaut haben. Das haben wir alles barrierefrei umgebaut.“

Auszeichnung des Freistaats

Deshalb habe die Gemeinde nun vom Freistaat Bayern eine Auszeichnung erhalten. Mit dieser Plakette würdige der Freistaat nun das Engagement der Gemeinde, so Bernreuther. Mit der Plakette sollte auch zum Ausdruck kommen, dass der Behindertenbeauftragte einen guten Job mache. Damit werde deutlich, dass alle Auflagen für einen barrierefreien Zugang zu den Gebäuden erfüllt wurden, mit Aufzug und einem Blindenleitsystem, so der Bürgermeister .

Beim Übergabetermin waren nicht nur die Vertreter der Fraktionen im Marktgemeinderat Thurnau dabei, sondern auch VdK-Kreisvorsitzender Alexander Wunderlich sowie der Behindertenbeauftragte der Marktgemeinde, Gerd Hacker. Wunderlich freute sich, dass der Markt Thurnau einmal mehr ein offenes Ohr für die Belange der Menschen mit Beeinträchtigungen hatte: „Das ist ein positives Zeichen – nicht nur für die Marktgemeinde, sondern auch für den Bürgermeister und den Gemeinderat. Die Bürger werden wertgeschätzt, wenn man solche Maßnahmen aufnimmt und umsetzt.“ Das spreche für die Kommune und sollte andere Gemeinden zur Nachahmung anregen.

Ministerpräsident Markus Söder ( CSU ) bekräftigte die Fortsetzung des Programms „Bayern barrierefrei“ als Daueraufgabe. In einem Videostatement vom Frühjahr 2024 bekennt er sich zu Barrierefreiheit und Inklusion. Damit alle Menschen in Bayern ein selbstbestimmtes Leben führen können, sei es Aufgabe von Staat und Kommunen, Barrierefreiheit zu verwirklichen. Auch wenn man noch nicht ganz am Ziel sei, wolle man vorankommen. „Dafür setzen sich alle ein.“ Die Barrierefreiheit sei unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.