Schulkinderbetreuung: Kirche schließt den Hort, Gemeinde plant neu

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Gut besucht war die Bürgerversammlung der Marktgemeinde Marktschorgast. Zunächst berichtete Bürgermeister Marc Benker (CSU), anschließend ging es um die Erörterung verschiedenstet Anliegen der...

Gut besucht war die Bürgerversammlung der Marktgemeinde Marktschorgast . Zunächst berichtete Bürgermeister Marc Benker (CSU), anschließend ging es um die Erörterung verschiedenstet Anliegen der Bürger.

Benker hatte ein paar Zahlen vorbereitet. Er berichtete, dass in Marktschorgast 1491 Einwohner gemeldet sind, davon 1387 mit Haupt- und 104 mit Nebenwohnsitz. Gegenüber Ende 2023 ist die Zahl der Einwohner um 19 gesunken.

Die wichtigsten Einnahmen im Haushaltsjahr 2024 waren die Steuereinnahmen mit insgesamt rund 2,8 Millionen Euro . Das Gemeindeoberhaupt bezifferte den aktuellen Schuldenstand auf 613.355 Euro . Das bedeute eine Pro-Kopf-Ver-schuldung von 438 Euro .

Dabei machte Bürgermeister Marc Benker auch deutlich, dass der Haushalt der Marktgemeinde Marktschorgast nach wie vor auf einer soliden Grundlage steht: „Es zeigt auch, wie wichtig es für uns als Wirtschaftsgemeinde an der A 9 ist, dass unsere Gewerbe- und Handwerksbetriebe funktionieren. Da sind wir auch von der politischen Großwetterlage abhängig, und die ist alles andere als gut. Wir haben aber in guten Jahren Rücklagen gebildet, um die Effekte abfedern zu können.“

In seinem weiteren Bericht ging Bürgermeister Benker sehr detailliert auf die einzelnen Maßnahmen ein, die in diesem Jahr vom Gremium beschlossen und von der Marktgemeinde umgesetzt wurden. Was die Schulkinderbetreuung angeht, musste der Betrieb im Kinderhort zum 31. August eingestellt werden. Bürgermeister Marc Benker dazu: „Wir haben Ende Januar dieses Jahres die Mitteilung von der katholischen Kirche erhalten, dass der Hort seinen Betrieb einstellen musste, weil es keine Fachkräfte mehr gibt. Wir mussten uns von einem Tag auf den anderen komplett neu orientieren.“

Bereits am 7. Februar dieses Jahres wurde aber dem Gemeinderat ein abstimmungsfähiges neues Konzept vorgelegt, das derzeit umgesetzt werde. Nach den Worten des Bürgermeisters werden die Arbeiten für die neuen Horträume Anfang Januar kommenden Jahres fertiggestellt sein. Und mit einem gewissen Stolz stellte Marc Benker fest: „Am Ende unserer Wahlperiode werden wir über eine Million Euro hier in unser Schulhaus investiert haben, und das ist eine starke Zahl.“

Die Revitalisierung der Remise am Rathaus steht mit 1,8 Millionen in der Planung, doch diese Summe werde nicht ausreichen. Das Dach der Remise wird noch im Dezember vollkommen eingedeckt.

Förderung für vier Jahre

Der Bürgermeister gab noch bekannt, dass das Senioren-Quartiersmanagement ab Januar mit einer geförderten Stelle zunächst für vier Jahre als Anlaufstelle für Senioren installiert wird. Die Stelle soll den Senioren beratend zur Seite stehen und dadurch ermöglichen, im vertrauten Umfeld und innerhalb der gewachsenen sozialen Strukturen älter zu werden. Das Büro befindet sich in der früheren Sparkasse. In der Schlussrunde der Bürgerversammlung nutzen mehrere Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit für Anregungen. Marcel Oswald sieht in der Bernecker Straße eine Gefahr für Fußgänger, da hier der notwendige Gehweg fehlt, zumal hier vermehrt Fußgänger zu den angesiedelten Betrieben unterwegs sind. Reiner Angermann hielt auch das Fehlen eines Gehwegs am Kapellenberg für gefährlich. Der Bürgermeister antwortete, dass Gehwege schon seit vielen Jahren in Planung sind.

Anita Bösl-Buggel findet die Bahnhofstraße eine „Lachnummer“, weil Bäume gefällt und nicht ersetzt wurden. Benker verwies darauf, dass die Bahnhofstraße eine Kreisstraße ist. Eine Komplettsanierung einschließlich Wasser-, Abwasserleitungen und Fahrbahnsanierung benötige eine Planungs- und Umsetzungszeit von 10 bis 15 Jahren.