Kulmbach ist bereit für Gespräche

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Mit der Idee von Metzger-Innungsobermeister Eberhard Kraus erstmals von uns konfrontiert, signalisiert Kulmbachs Bürgermeister Henry Schramm eine grundsätzl...

Mit der Idee von Metzger-Innungsobermeister Eberhard Kraus erstmals von uns konfrontiert, signalisiert Kulmbachs Bürgermeister Henry Schramm eine grundsätzliche Gesprächsbereitschaft. Mit den Kronachern funktionierten Kooperationen schon auf anderen Ebenen sehr gut, etwa bei den Sparkassen. "Die Kronacher sind Leute, mit denen man reden kann", stellt er fest.
"Einer Partnerschaft verschließen wir uns nicht. Man müsste sich halt zusammensetzen", so das Stadtoberhaupt. Schramm unterstreicht aber auch, dass die Kulmbacher Position klar ist. Wenn aus Kraus' Gedanken tatsächlich eine Zusammenarbeit erwachsen sollte, dann pocht Kulmbach auf seinen Standort, der auch noch Kapazitäten biete.


Vieles richtig gemacht

Dort habe sich in den vergangenen Jahren vieles positiv entwickelt. Zum einen habe sich Kulmbach zum Lebensmittelstandort entwickelt. Ein Beispiel hierfür sei das Max-Rubner-Institut, das sich sogar finanziell in den Schlachthof-Betrieb einbringe. Zum anderen sei es durch eine klasse Teamarbeit gelungen, das frühere Defizit von rund einer halben Million Euro auf 100 000 Euro zu senken. "Wir sind auf einem guten Weg", zieht Schramm Bilanz und verweist auf die gerade erhaltene EU-Zulassung für den Schlachthof.
MdL Jürgen Baumgärtner (CSU) sieht sich mitten in der Ausarbeitung einer Lösung. Die Ideen für einen seiner Ansicht nach perspektivisch notwendigen, erzeugernahen Neubau beinhalten auch mögliche Kooperationen mit Nachbarkreisen. Da Schließung und Neubau eines Schlachthofes Zeit erfordern, Baumgärtner schätzt fünf bis acht Jahre, brauche es ein zweistufiges Konzept für einen vorläufigen Betrieb und die anschließende langfristige Lösung. Auch die Frage nach staatlichen Mitteln stellt er in den Raum, da andere Schlachthöfe ja kommunal geführt und finanziert werden. Seiner Ansicht nach übrigens ein guter Weg. mrm