In diesem Zusammenhang bedauerte Marcus Hamberger, dass „die Frequentierung des Marktes immer weiter abgenommen hat“. Als Gründe dafür nannte er die Parksituation sowie die Überschneidung des Angebotes mit dem ortsansässiger Geschäfte. Er warf die Frage in den Raum, ob der Markt langfristig überhaupt tragfähig sei und ob man ihn aufrechterhalten solle.
Auch das „gefühlte Verkehrsrisiko“ an der Hauptstraße spiele eine tragende Rolle. Der Verkehr fließe hier teilweise zu schnell und sei zu laut. Hamberger regte an, in diesem Bereich vielleicht mehr Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen oder die Geschwindigkeit zu begrenzen. Vielleicht könne dann ja auch eine kleine Außengastro entstehen, hoffte er. Für den hinteren Bereich soll darüber hinaus ein Toilettenwagen angeschafft werden, versichert Bürgermeister Oliver Plewa ( CSU ).
Möglicher Baubeginn: Juni oder Juli
Damit sich die Planungen in handfeste Projekte verwandeln, will man jetzt so schnell wie möglich mit der Ausschreibung starten. Als möglichen Baubeginn nannte der Planer Juni oder Juli diesen Jahres. Im nächsten Frühjahr könne man dann schon fertig sein. „Ich bin optimistisch, dass man diesen Rahmen einhalten kann.“
Ein weiterer Punkt auf der Agenda war die Anpassung des „Förderprogramms zur Gebäudevitalisierung“. Es gelte außerhalb des Sanierungsgebietes „Ortskern Mitwitz “ und diene der Unterstützung von privaten Baumaßnahmen im Außenbereich. Dazu zählen unter anderem Fassaden, Dächer, Fenster, Türen, Einfahrten und Vorgärten.
Angebote fielen sehr hoch aus
„Es wäre kein gutes Signal, die Maßnahme jetzt auf Biegen und Brechen durchzuziehen“, sagte der Bürgermeister zur Vergabe des Gewerks „Gewässerumbau mit Brücken“ für die Neuordnung des Areals „Südwestlicher Ortseingang“ an der Coburger Straße. Vier Angebote hätten für Diskussionen und Klärungsbedarf gesorgt. „Selbst das günstigste Angebot überschreitet den geschätzten Auftragswert um 30 Prozent.“ Deshalb schlug er die Durchführung eines erneuten Ausschreibungsverfahrens vor mit angepassten Modalitäten zur Kostenreduzierung. Unter anderem sollen Materialqualitäten geändert werden. Auch eine Verlängerung des Ausführungszeitraums, der sich bis ins Frühjahr 2023 hinziehen könne, wäre eine Option zur Kostensenkung. Die Angebote seien vor allem deshalb so hoch ausgefallen, vermutete Plewa, weil der Zeitraum zu eng gesteckt worden sei und die Firmen deshalb mit erhöhten Preisen reagiert hätten. Dem widersprach Siegmund Katholing (FWG). Er warnte davor, die Maßnahme zu verschieben, da das nach seiner Erfahrung nur eine weitere Kostenmehrung nach sich ziehe. „Wenn ich unrecht habe, tue ich gern Buße und wandere zur Kapelle nach Lochleithen.“
Am Ende entschied sich das Gremium dennoch für eine Verschiebung, vor allem auch deshalb, weil diese Maßnahme mit der Regierung als Fördermittelgeber abgesprochen sei.