Hospizverein zieht Bilanz

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Der Hospizverein Kronach traf sich zur Jahreshauptversammlung. Nach den Erschwernissen der Corona-Pandemie sind wieder alle Angebote uneingeschränkt möglich. Zu Beginn seines Rückblicks war dem...

Der Hospizverein Kronach traf sich zur Jahreshauptversammlung. Nach den Erschwernissen der Corona-Pandemie sind wieder alle Angebote uneingeschränkt möglich. Zu Beginn seines Rückblicks war dem Ersten Hospizvereins-Vorsitzenden Dr. Peter Witton der Dank an alle im Hospizverein Tätigen wichtig. Dies gelte gerade nach den sehr belastenden Corona-Jahren.

Weniger Hospizbegleiter

Herzstück des Vereins seien die Hospizbegleiter. Die Vorsicht vor Infektionen sei in der Bevölkerung noch präsent, so dass die Zahl der Begleitungen noch nicht wieder so hoch ist wie 2019. Von zahlreichen Ratsuchenden wurden Beratungen zur Patienten-Verfügung und Vorsorge-Vollmacht in Anspruch genommen; hier fanden rund 20 Beratungen statt. Dank zollte er allen Spendern, darunter junge Ministranten aus Welitsch, die dem Hospizverein einen Großteil ihres Karwochen-„Ratschengeldes“ überließen. Derzeit zählt der Verein rund 230 Mitglieder.

Dieses Jahr wurde eine Kooperationsvereinbarung mit der Helios Frankenwaldklinik geschlossen, die mit dm Palliativ-Konsildienst im Krankenhaus zusammenarbeitet. Dieser wird ärztlich durch die SAPV Bamberg betreut. „ Hospiz steht für menschliche Zuwendung und Palliativmedizin für eine möglichst gute Medizin am Lebensende. Beides zusammen hilft, die Verzweiflung am Lebensende zu vermindern“, würdigte er. Seine Stellvertreterin Anja Männl freute sich, dass wieder einige Veranstaltungen nach der Pandemie stattfanden: die Gedenkandachten 2022 und 2023 für die verstorbenen Begleitungen, der Vortrag „Rechtliche und ethische Aspekte des assistierten Suizids“ von Prof. Erbguth, ein Sommerfest im Stübental sowie ein Benefiz-Konzert mit „Spirit Voices“. Die Homepage https://www.hospizverein-kronach.de wurde komplett neu gestaltet.

Seit diesem Jahr laden auch Inge Schmidt und Friederike Degelmann zum Café an jedem dritten Dienstagnachmittag bei Kuchen, Kaffee und Tee ein. Hospizkoordinatorin Annette Hümmer berichtete von dem von sechs Grundschulen in Anspruch genommenen Angebot „ Hospiz geht in die Schule“. Wieder möglich ist das Angebot „Letzte Hilfe“, nachdem sie und Frank Schuberth eine Kursleiterschulung absolvierten. Für den neuen Hospizbegleiter-Kurs im März 2024 sind noch Plätze frei. Sehr gut läuft die Zusammenarbeit mit dem SAPV-Team.

Abschied voller Dankbarkeit

Die Leiterin der beiden Trauergruppen, Iris Zinkand, zieht sich nach gut 14 Jahren in der Trauerarbeit des Hospizvereins zurück. 2010 hatte sie die Erwachsenen-Trauergruppe „Brücke“ übernommen, Einzelgespräche mit Erwachsenen geführt sowie 2013 die Kinder-Trauergruppe „Horizont“ ins Leben gerufen. Beide Gruppen führte sie gemeinsam mit Hella Bayer. Sie dankte dem Hospizverein für die erfüllenden Jahre und die ihr von allen Seiten zuteilgewordene Offenheit. Iris Zinkand, die in Bamberg wohnt, ist seit geraumer Zeit auch online in der Trauerarbeit tätig. Die Trauer-online-Beratung „Via. Trauern neu denken“ mit einer enormen Resonanz aus ganz Deutschland versteht sich als Anlaufstelle für Personen, die keine Möglichkeit zum Besuch einer Trauergruppe haben oder diese Form der Beratung bevorzugen. Als neue Leiterin der Trauerbegleitung stellte sich Angelika Eck vor. hs