Kritik an Stellplatz

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Wohnmobilfahrer sollen es bald schöner haben.

Urlaub in der Heimat liegt - nicht nur wegen der Corona-Pandemie - im Trend. Doch der Wohnmobilstellplatz in Neudrossenfeld ist alles andere als schön. Er verfügt weder über eine Fäkalienentsorgung noch über einen Wasseranschluss.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte die CSU den Antrag, den Stellplatz aufzuwerten und möglicherweise weiter Richtung Ortsausgang zu verlegen. Die Gemeinde solle prüfen, wie hoch die Kosten für solch ein Projekt wären.

Um schon jetzt eine Aufwertung vorzunehmen, sollten im Frühjahr Bäume gepflanzt werden, schlug die CSU weiter vor. Im Haushalt sollten Mitteleingeplant werden. Der Antrag ging mit 13 zu drei Stimmen durch.

Das Projekt "Naturerlebnis Fohlenhof" hatte das Gremium schon des öfteren beschäftigt. Jetzt wurden die geplante Lage der Wohnhäuser und die Zufahrt noch einmal verändert. Die Mitglieder des Gemeinderates akzeptierten die Änderungen.

Falsche Dachziegelfarbe

Etwas schwieriger gestaltete sich die Genehmigung eines Wohnhauses mit Carport und Garage in Neudrossenfeld. Der Bauherr möchte die Lage des Hauses etwas "verrücken" und würde damit die Baugrenzen überschreiten. Gegen sechs Stimmen erteilte der Gemeinderat diesbezüglich eine Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans. Nicht einverstanden war er mit einer anthrazitfarbenen Dacheindeckung.

Ebenfalls abgelehnt wurde die Bauvoranfrage zur Errichtung einer Hunde-Sprach-Schule in Pechgraben. Die Hundetrainerin wollte Gruppentraining, Seminare und Workshops auf einer Wiese durchführen, die nur 40 Meter von der Wohnbebauung entfernt liegt.

In Leuchau werden zwei Bio-Legehennenställe gebaut - in zwei Bauabschnitten mit Platz für bis zu 6000 Hühnern. Bei dem Anwesen handelt es sich um einen Aussiedlerhof. Die Räte hatten keine Einwände.

Die Bedarfsumfrage für die Betreuungsjahre 2020/21 hat ergeben, dass die Gemeinde 38 Plätze für Kinder unter drei Jahren und 100 Plätze für Drei- bis Sechsjährige vorhalten muss. Dies erkannten die Räte an und beantragten bei der Regierung von Oberfranken Fördermittel zur Errichtung einer weiteren Krippengruppe in der Kita "Kunterbunt". Aktuell ist eine Krippengruppe in einem Container untergebracht.

Ebenfalls die Weichen für die Zukunft stellte das Gremium hinsichtlich der Umstrukturierung der Mittagsbetreuung an der Schule. Nach einer Befragung der Eltern beschloss man einstimmig, dass die bisherige Betreuung in eine offene Ganztagsgrundschule umstrukturiert werden soll. Dadurch ergibt sich zwar ein höherer Flächenbedarf im Raumprogramm, die Kosten für die Eltern würden allerdings wegfallen.

Der Bauhof bekommt einen neuen Pritschenwagen. Zur Verfügung stehen bis zu 25 000 Euro.

Leerstände im Blick

In Neudrossenfeld besteht Bedarf an Baugrundstücken. Das hat eine groß angelegte Umfrage im Zuge des Flächen- und Leerstandsmanagements ergeben. 59 Eigentümer von Baulücken und leerstehenden Gebäuden waren angeschrieben worden. Nur 22 Eigentümer schickten die Fragebögen zurück. Nur drei erklärten, ihr Grundstück in naher Zukunft verkaufen zu wollen. Ein Eigentümer wäre zum Tausch seines Grundstücks bereit, zwei Eigentümer baten um Bedenkzeit. Der Gemeinderat kam überein, andere Maßnahmen zur Innenentwicklung zu ergreifen.