Rund 180 Ministranten aus dem katholischen Dekanat Haßberge trugen ihr Fußballturnier in Haßfurt aus.
Tolle Stimmung, tolle Aktionen auf dem Feld, Anfeuerung von gut gefüllten Rängen, zwischendurch Laola-Wellen, dazu geschwenkte Fahnen und Transparente, dazu Pfeifen, Tröten oder Ratschen: In der Haßfurter Dreifachturnhalle am Schulzentrum ging am Samstag für einige Stunden die Post ab. Die rund 180 Ministranten aus vielen Pfarrgemeinden des katholischen Dekanats Haßberge suchten ihre "Fußballchampions".
Mit Erfolg: Von den zwölf "Mini-Kicker"-Mannschaften, bei denen die Spieler maximal zwölf Jahre sein durften, setzten sich die "Sankt Johannes der Täufer"-Fußballer aus Unterhohenried durch. In einem spannenden Endspiel gewannen sie mit 2:0 gegen die Vertretung aus Sand. Auf Platz drei kamen die Zeiler.
Den Wanderpokal bei den älteren "Maxi-Kickern", die nur mit vier Mannschaften vertreten waren, überreichten Regionaljugendseelsorger Matthias Vetter sowie Hallensprecher Benjamin Gerschütz vom Organisationsteam an das Siegerteam der Pfarreiengemeinschaft Knetzgau. Die Gottesdiener, mit dem Sander Bayernligaspieler Christopher Gonnert in ihren Reihen, setzten sich gegen die Pfarreiengemeinschaften Theres sowie Ebern/Unterpreppach/Jesserndorf und "Am Weinstock Jesu" Zeil durch. Die beiden Sieger dürfen am 11. März am Turnier der Diözese Würzburg in Karlstein teilnehmen.
Bei einem Einlagespiel stellten die Seelsorger der Region wieder ihr sportliches Können unter Beweis. Gegen eine Oberministranten-Auswahl behielten die "Promis", unter anderem mit den Diakonen Bernd Wagenhäuser (Theres), Michael Nowak (Wonfurt) sowie Regionaljugendseelsorger Matthias Vetter, mit 3:0 die Oberhand.
Am lautesten
Den traditionellen Fanclub-Pokal "erschrieen" sich die Anhänger aus "Höred" (Unterhohenried). Denn sie unterstützten ihre Mannschaft mit kreativen Plakaten sowie Mini-Megaphonen und Vuvuzeelas am besten und vor allem am lautesten.
Bevor die ehrenamtlichen Unparteiischen Robert Schnös (Oberaurach), Oskar Geus (Kirchaich) und Heribert Wischert (Roßstadt, alle von der Schiedsrichtergruppe Haßberge) die Partien anpfiffen, war "Alltag" angesagt. Und doch war es gar nicht alltäglich, als der stellvertretende Dekan Jürgen Schwarz aus Knetzgau bei seinen Segensworten die Seligpreisungen der Bibel mit dem Fußballspiel verband. Sätze wie "selig, die verlieren können und trotzdem an sich glauben", "selig, die Zweiten und die Folgenden, die Freude an der Kameradschaft haben", "selig, die das Siegenkönnen als Geschenk annehmen" oder "selig, die im Kämpfen das Wohl der anderen nicht vergessen", sollten die Ministranten zum Nachdenken bringen.
"Es war ein sehr faires Turnier", zog Matthias Vetter am Ende ein positives Fazit. "Die Minis haben gezeigt, dass sie keine abgehobene, vergeistigte Gruppe sind." Für den 40-Jährigen stehen sie vielmehr "mit beiden Beinen fest im Leben". Besonders hat ihm die "spürbare Gemeinschaft" gefallen sowie "die Freude, sich miteinander sportlich zu betätigen."
Ein Lob gab es für die Zeiler Ministranten, die sich erstmals um die Bewirtung kümmerten, was "super gelungen" sei, so Vetter. "Sie sind sogar mit ihrem eigenen Pizzaofen angereist."
rn