von unserer Mitarbeiterin Heike schülein Wilhelmsthal — Die Jungen und Mädchen der Grundschule Wilhelmsthal hatten für ihre Weihnachtsfeier gleich zwei Stücke einstudiert. In der P...
von unserer Mitarbeiterin Heike schülein
Wilhelmsthal — Die Jungen und Mädchen der Grundschule Wilhelmsthal hatten für ihre Weihnachtsfeier gleich zwei Stücke einstudiert. In der Pfarrkirche zeigten sie ein Minimusical, in der Schulturnhalle ein kleines Theaterstück. Beide Male gab es viel Applaus.
"Überfluss" und "Bettelarm": In einer zweigeteilten Stadt leben die Menschen sehr unterschiedlich. Im Stadtteil "Überfluss" herrscht verschwenderisches Leben. Die Herren "Dickbäuche" prahlen: "He, he, ihr Leute, seht mich an, ich fress', was ich vertragen kann". Im Bezirk "Bettelarm" klagen dagegen die Mütter: "Zerlumpt und hungrig ist mein Los, wie ziehe ich meine Kinder groß? Ach, Kleider, Schuhe, alles fehlt. Und der Hunger plagt und quält."
"Ich sammle Überfluss" Doch dann schreitet der Nikolaus ein: "Das kann ich nicht versteh'n.
Die einen arm, die andern reich, da muss etwas gescheh'n! Ich hab's, ich sammle Überfluss." Dann beschenkte er die Armen mit den Gaben, die er zuvor bei den Reichen gesammelt hatte. Mit großer Hingabe erweckten die Kinder der Klasse 3/4 b sowohl gesanglich als auch spielerisch den "Mann mit Bart und Bischofsstab" im gleichnamigen Mini-Musical zum Leben. Dieses hatte eine wunderbare Botschaft, nämlich, dass jeder von uns Nikolaus sein kann, wenn er die Not anderer Menschen lindert. Die Wirkung des sehr aktuellen Stücks wurde durch das besondere Ambiente im Gotteshaus St. Josef noch verstärkt. Hier klingen die Worte noch intensiver, noch ergreifender.
Wie von selbst schlugen sich Brücken zwischen Mitwirkenden und Zuhörern. Das kleine festliche Programm wurde durch gemeinsam angestimmte Lieder sowie die Flötengruppe der dritten und vierten Klassen stimmungsvoll abgerundet.
Dekan Michael Dotzauer appellierte an die Kinder und Gäste, die Türen ihrer Herzen aufzumachen - für den lieben Gott und alle Menschen, die an ihrer Seite seien.
Anschließend ging es in einem schön anzuschauenden Fackelzug zur Schulturnhalle zum zweiten Teil der Feier. Vor einer zauberhaften, selbstgebauten Kulisse inszenierte dort die Schulspielgruppe das anrührende Weihnachts-Schauspiel "Das Sternenkind". Seit September hatten die Nachwuchsdarsteller zusätzlich zum normalen Schulablauf geprobt, um ihren Eltern und Angehörigen das kleine Theaterstück präsentieren zu können. Darin geht es um ein kleines Sternenkind, das sich nichts mehr wünscht, als einmal auf die Erde zu den Menschen zu kommen. Dort angekommen, lernt das kleine Sternenkind viel über die Menschen. Noch mehr aber lernen die Erdenbewohner vom Sternenkind, nämlich den eigentlichen Sinn von Weihnachten.
Eine wichtige Botschaft ist dabei, Weihnachten nicht allein zu sein. "Der Besuch auf Erden. Das war mein herrlichstes Geschenk von euch. Nun wollen wir auch Weihnachten feiern", so das Sternenkind abschließend zu seinen Eltern, nachdem es nach Hause zurückgekehrt war.
Musikalisch unterstützt wurden die Darsteller von den Flötenkindern der dritten und vierten Klasse, die mit schönen, sauber und textverständlich vorgetragenen Liedbeiträgen gesanglich in Erscheinung traten. Im Anschluss waren alle Gäste in die Schule geladen, wo der Elternbeirat einmal mehr für die Bewirtung sorgte.