Steigerwaldklub unterwegs auf dem Kulturweg Winterhausen

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Infotafel im Steinbruch.
Scheblein Edgar
Blick über das Maintal.
Scheblein Roswitha

Vor kurzem wanderten fünf Mitglieder des Steigerwaldklubs Iphofen-Kitzingen auf dem Europäischen Kulturweg Winterhausen-Goßmannsdorf-Sommerhausen.

Vor kurzem wanderten fünf Mitglieder des Steigerwaldklubs Iphofen-Kitzingen auf dem Europäischen Kulturweg Winterhausen-Goßmannsdorf-Sommerhausen. Der Rundwanderweg war circa zwölf Kilometer lang, dauerte rund dreieinhalb Stunden und mit circa 200 Höhenmetern erforderte dieser eher mittelmäßige Kondition.

Wir fuhren zunächst in einem Pkw zusammen nach Winterhausen und parkten am Main unterhalb der Mainbrücke, wo wir auch am Spätnachmittag vorhatten einzukehren. 

Diese Fünf konnten die schöne Natur mit kleinteiligen extensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen von Obstgärten, Weinbergen und Brachen bewundern und die widrigen Umstände der Bewohner in den verschiedenen Zeiten empfinden. Die Apfel-, Zwetschgen-, Birnen-, und Walnussbäume luden zum Naschen ein.

Wir starteten mainaufwärts parallel zum Maintal oberhalb des verbuschten Mainhanges auf die Höhe Richtung Steinbruch.

Unterwegs liefen wir ein Stück auf dem Mondweg, der hier ebenfalls längs führte. Ein von Freizeitbildhauern mit Steinskulpturen gesäumter Wanderweg.

Nach leichtem Anstieg und circa einem Kilometer Wegstrecke erreichten wir den Steinbruch auf der Winterhäuser Seite. Auf der Informationstafel erfuhren wir von Streiks der Steinhauer und einem sogenannten Russengrab. Beim Abstieg Richtung Goßmannsdorf über den Alten Steinhauerweg sahen wir einen Gedenkstein an den Soldaten.

In Goßmannsdorf führte der Weg durch die romantischen Gassen und am mitten durch den Ort führenden Schafbach entlang, an dem beidseits die Häuser standen. Kurz vor dem Ortsausgang kamen wir an der ehemaligen Synagoge, heute im Privatbesitz, und der Kreuzkapelle vorbei, bevor wir über die neue Mainbrücke den Fluss querten.

Bei Kleinochsenfurt auf der Südostseite des Maintales stiegen wir auf die Höhe hinauf, und am alten Steinbruch vorbei, der heute nach den Regeln des Natura 2000-Programmes gepflegt wird. Oben auf dem Sommerhäuser Panoramaweg konnten wir bei einer kurzen Rast den Blick über das Maintal schweifen lassen.

Der wildromantische Weg führte uns an einem für die Steingewinnung genutzten Steinbruch, durch dicht verwachsene Bäume und Sträucher und an den Weinbergen vorbei.

Oberhalb von Sommerhausen bogen wir in das ehemalige "Residenzdorf" mit dem Schloss ab. Das Schloss ist heute im Privatbesitz und wird von einem Weingutsbesitzer genutzt. Ein gemütlicher Weingarten lädt zur Einkehr ein.

Von den umgebenden Ortschaften unterschieden sich Winterhausen und Sommerhausen durch die evangelische Konfession, weshalb sie als Stachel im Fleisch des katholischen Hochstifts galten.

Im Biergarten von Winterhausen an der Mainbrücke führte das Erlebte zu einer regen Diskussion. Nach einer Stärkung fuhren wir wieder zufrieden zusammen heim.

Von: Edgar Scheblein (Wanderwart, Steigerwaldklub e.V. Iphofen-Kitzingen)