Bei der Segnitzer Feuerwehr läuft es, das war in der Hauptversammlung am Freitag deutlich zu spüren.
Bei der Segnitzer Feuerwehr läuft es, das war in der Hauptversammlung am Freitag deutlich zu spüren. Die Vorsitzende Karin Bischoff und Kommandant Matthias Bauer zeigten sich zufrieden mit ihrer Mannschaft.
2019 hatte die letzte Vollversammlung stattgefunden, in der Zwischenzeit ist viel passiert. So ist die Zahl der Aktiven stabil bei 30 – stolz verkündete der Kommandant, dass in den letzten Jahren drei dazugekommen sind.
Noch vor wenigen Jahren sah die Zukunft der Wehr eher düster aus, die damalige Bürgermeisterin Marlene Bauer hatte förmlich Klinken geputzt, um die Mannschaft wieder auf ein brauchbares Maß zu bringen. Der Dank dafür wurde ihr am Freitag mehrfach ausgesprochen. "Wir säßen heute vermutlich nicht hier", erklärte die Vorsitzende.
Das Einsatzfahrzeug ist 43 Jahre alt
Mit einer motivierten Truppe kam die Wehr nun auch gut durch die Zeit der Pandemie. Übungen fanden – soweit möglich – statt und die Feuerwehrleute konnten zahlreiche Lehrgänge besuchen. Der Ausbildungsstand ist gut, allein die Ausrüstung könnte zum großen Teil eine Erneuerung vertragen. So ist das Einsatzfahrzeug inzwischen 43 Jahre alt. Ein neues würde aber nicht in das jetzige Gerätehaus passen. Die Gemeinde hat inzwischen erste Schritte eingeleitet, hier Abhilfe zu schaffen. Bis es allerdings soweit ist, sind noch viele bürokratische Hürden zu nehmen und Planungen aufzustellen. "Ihr habt eure Hausaufgaben gemacht", sagte Bürgermeister Peter Matterne, "jetzt ist die Gemeinde dran."
"Ihr habt eure Hausaufgaben gemacht, jetzt ist die Gemeinde dran."
Peter Matterne, Bürgermeister Zum Teil wurde damit schon begonnen: Neue Überjacken, eine Motorsäge und andere kleinere Ausrüstungsgegenstände wurden beschafft und "raffiniert untergebracht", wie die Vorsitzende erklärte. Fünf bis sechs Einsätze fahren die Segnitzer im Jahr, dabei liegt der Schwerpunkt eindeutig im Bereich der Technischen Hilfeleistung.
Allein dreimal wurde die Wehr im Rahmen des Starkregen-Hochwassers im Juli 2021 gerufen. Kommandant Matthias Bauer berichtete, dass inzwischen auf VG-Ebene eine Sandsack-Füllanlage beschafft worden ist, mit der solche Großlagen hoffentlich besser geregelt werden können. Er lobte den Zusammenhalt innerhalb der Segnitzer Wehr, aber auch mit den Nachbarn aus Marktbreit, Marktsteft oder Obernbreit. Dankesworte gab es auch vom Bürgermeister: "Die Gemeinde steht zu 100 Prozent hinter der Feuerwehr", erklärte Matterne und übergab außerdem eine großzügige Spende eines Segnitzer Bürgers an die Vorsitzende.
Werbung für die Wehr machen
Kreisbrandrat Dirk Albrecht freute sich über die Entwicklung, die die Segnitzer gemacht haben. Es sei wichtig, dass in jedem Ort eine Wehr funktioniert und sei der Ort auch noch so klein. Niemand kennt sich besser aus, als die Menschen, die hier wohnen, das kann im Ernstfall wertvolle Zeit schenken. "Ihr seid auf dem richtigen Weg", attestierte er den Segnitzern.