Kirchweih Döritzengrund
Autor: PR-Redaktion
Bad Staffelstein, Dienstag, 28. August 2018
Kirchweihgottesdienst, Hahnenschlag und Hühnerkerwa gekrönt von fränkischen Gaumenfreuden.
Los geht die Kirchweih-Gaudi auf dem Dorfplatz in Frauendorf mit dem traditionellen Hahnenschlag. Am Freitag, 31. August, bietet die Dorfgemeinschaft Frauendorf-Krögelhof nicht nur ihre weithin geschätzte Hühnersuppe an, sondern lädt ab 18 Uhr auch zum beliebten Hahnenschlag ein. Dabei geht es nicht etwa einen lebenden Hahn an den Kragen, vielmehr müssen die Teilnehmer mit verbundenen Augen und einem Dreschflegel in der Hand einen Blumentopf treffen. Eine besondere Herausforderung für die Teilnehmer und ein lustiges Spektakel für die Zuschauer. Den Gewinnern der ersten Plätze winken wertvolle und attraktive Preise. Wer aus dem Wettkampf als Sieger hervorgeht, darf sich über einen Hahn freuen. Der Zweitplatzierte bekommt eine Ente und der Drittplatzierte darf ein Fass Bier mit nach Hause nehmen. Auch einige Trostpreise wird es wiedergeben. Am Sonntag, 2. September, um 9 Uhr findet in der katholischen Pfarrkirche St. Aegidius der Gottesdienst zur Kirchweih statt. Mit dem Bau des Gotteshauses in Frauendorf wurde der erfahrene Maurermeister Johann Thomas Nißler, ein Mitarbeiter von Balthasar Neumann beim Bau der Basilika Vierzehnheiligen, betraut. Die Grundsteinlegung erfolgte im Sommer 1758 unter dem Uetzinger Pfarrer Joseph Andreas Maurer. Bereits zwei Jahre danach konnte der Rohbau fertiggestellt werden und zum Aegidiusfest 1761 der erste Gottesdienst gefeiert werden. Während der Rohbau rasch von statten ging, beanspruchten die Arbeiten an der Innenausstattung mehrere Jahre und konnten erst im Jahr 1788 abgeschlossen werden. Der Hochaltar, das Herzstück der Ausstattung, ist eine Gemeinschaftsarbeit des Bamberger Bildhauers Stephan Goldwitzer und des Staffelsteiner Schreiners Franz Klose. Die Seitenaltäre werden dem Kronacher Bildhauer Pankraz Fries zugeordnet. Die aus sauber gearbeiteten Hausteinquadern erstellten Außenmauern der Frauendorfer Kirche geben noch heute Zeugnis vom hohen handwerklichen Können der ausführenden Handwerker. Allerdings musste die Kirche wenige Jahrzehnte nach ihrer Fertigstellung im Jahr 1803 wegen statischer Baumängel vorübergehend geschlossen werden. 1828 wird die Pfarrei Frauendorf mit Schwabthal, End, Kaider und Krögelhof gegründet. Zur Pfarreierhebung stiftete die Familie Maurer die große Glocke "Sankt Johannes". Die Frauendorfer Kirche ist dem Heiligen Agidius, einer der vierzehn Nothelfer und im Mittelalter populärsten Heiligen, geweiht.
Frauendorf verdankt seinen Namen vermutlich einer Banzer Schenkung zur Gründung eines Frauenklosters um 1070. Rund 160 Jahre später, 1234 findet der Ort als "Frawendorf", "Nonnendorf" und als "Dorf der Klosterfrauen" Erwähnung. Diese und weitere interessante Details zur geschichtlichen und kirchlichen Entwicklung der fünf Gemeinden erzählt eine Informationstafel, die 2004 von Stephan Gründel aus Bamberg erstellt wurde. Zu finden ist sie rechts neben der Kirche St. Aegidius.
Während der Festtage freuen sich die fünf Orte auf Besucher von nah und fern. Die Gastwirtschaften bieten zur Kirchweih eine gepflegte Gastlichkeit mit fränkischen Gaumenfreuden. Der Gasthof "Schwarzer Adler" in End lädt beispielsweise am Donnerstag, 30. August, zur traditionellen Kirchweih-Schlachtschüssel ein. Am Kirchweihfreitag steht Geflügelpfeffer und Wildleber auf der Speisekarte. Am Sonntag darf man sich über fränkische Kirchweihspezialitäten freuen, unter anderen über Wild, Enten und gefüllte Haustäubchen. Zum Kirchweihausklang am Dienstag gibt es dann Hühnersuppe mit Nudeln.