Kanaldeckel sollen nicht mehr hochgehen
Autor: Petra Malbrich
Hiltpoltstein, Dienstag, 15. Oktober 2019
Die B 2 wird saniert. Da bietet es sich an, den Kanal vorher zu reparieren. Denn bei Starkregenereignissen drückt es häufiger Kanaldeckel weg. Schon vor einem halben Jahr wurde die Kanalisierung durch...
Die B 2 wird saniert. Da bietet es sich an, den Kanal vorher zu reparieren. Denn bei Starkregenereignissen drückt es häufiger Kanaldeckel weg. Schon vor einem halben Jahr wurde die Kanalisierung durchleuchtet. Risse am Umfang und Haarrisse nannte Claudia Anger vom Sachverständigenbüro Schneeberg und Kraus in der jüngsten Marktratssitzung als Beispiele für die Schäden.
Standsicherheit und Dichtheit seien die wichtigsten Kriterien. 300 000 Euro würde es kosten, alle Kanaldeckel dicht zu bringen. Doch das müsse nicht sein. Vielmehr wolle sich die Gemeinde zunächst auf einen Teilbereich - der bei Starkregen am meisten Probleme bereite - und hier auf die Kanäle konzentrieren, für die eine offene Bauweise erforderlich sei.
Diese bestehenden hydraulischen Probleme wolle man damit beseitigen, dass der Leitungsdurchmesser ausgewechselt wird. In der Einmündung der Straße "Am Stock" würde dann in die vorhandenen Leitungen angeschlossen werden.
Da die Gemeinde viel Geld für die Abwasserbeseitigung ausgegeben habe, könne man eine Förderung erwarten, fügte Bürgermeisterin Gisela Schulze- Bauer (BfH) an. Schon in der Maisitzung war lang und ausführlich darüber diskutiert worden.
Mit der Kanalsanierung in der Hauptstraße, dem brisanten Teilstück, soll begonnen werden. Mit 125 000 Euro bezifferte Planerin Anger die Kosten.
Trotzdem würde man sich nur Zeit verschaffen, meinte einige Räte, als die Diskussion wieder aufflammte. "Wir verlagern das Problem von der B 2 auf den Stock", sagte Sebastian Heinze (BfH). "Es gibt nichts zu überlegen. Das gehört beschlossen und das Geld muss rangeschafft werden", bekräftigte Wolfgang Engel (CSU). Bei Starkregen laufe es früher oder später ohnehin über, falls der Regen lang genug dauere. Dem stimmte die Planerin zu. Einen Schritt nach dem anderen müsse man gehen und die Situation über die Hauptstraße hinaus verbessern. Sie bestätigte, dass sich die Situation verbessere, jedoch nicht, dass es ausreiche. Beschlossen wurde die erste Sanierungsmaßnahme in der Hauptstraße.