Jägerschlag für 13 Neulinge im Waidwerk

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Die erfolgreichen Absolventen der Jägerschule mit Ausbildern und Jagd-Funktionären aus dem Landkreis Kronach Foto: Karl-Heinz Hofmann
Die erfolgreichen Absolventen der Jägerschule mit Ausbildern und Jagd-Funktionären aus dem Landkreis Kronach Foto: Karl-Heinz Hofmann

In der alten St.-Pankratius-Kirche in Steinberg erhielten am Samstag elf Jungjäger und zwei Jungjägerinnen ihren Jägerschlag und Jägerbrief. Sie haben das "...

In der alten St.-Pankratius-Kirche in Steinberg erhielten am Samstag elf Jungjäger und zwei Jungjägerinnen ihren Jägerschlag und Jägerbrief. Sie haben das "grüne Abitur" mit Bravour gemeistert, bestätigte der Leiter der Jägerschule Kronach, Oliver Bauer.
Der Jägerschlag ist nach alter Tradition an ein ganz bestimmtes Ritual gebunden. "Ihr habt die Ausbildung an der Kronacher Jägerschule absolviert und die Prüfung zum Jäger mit Bravour abgelegt, auf euer ,grünes Abitur' könnt ihr stolz sein", sagte der Kreisvorsitzende des Jagdschutz und Jägerverbandes (JJV) der Kreisgruppe Kronach, Bernhard Schmitt, an die jungen Waidmänner und -frauen gewandt. "Erfolg hat viele Väter", fuhr Schmitt fort, der damit den Referenten und Dozenten der Jägerschule Kronach mit ihrem Leiter Oliver Bauer Anerkennung aussprach. Sie verstünden es immer wieder, Leute in der schwierigen Ausbildung zu motivieren, durchzuhalten, um ihren Jägerkurs mit Erfolg abzuschließen.


Gelöbnis

"Früher war es Brauch, dass jeder neue Jäger ein Gelöbnis ablegte", informierte der Kreisvorsitzende. Er möchte, dass die Jäger im Frankenwald nach diesem Gelöbnis ihr Waidwerk ausüben und sprach deshalb stellvertretend für alle Jungjäger den Gelöbnistext: "Ich gelobe mit offenem Herzen und besten Willen in die Reihe der waidgerechten Jäger eingetreten zu sein, wohl wissend, dass mir damit eine Ehre widerfahren ist, der ich mich allzeit würdig erweisen will! Ich gelobe, die überlieferten, die geschriebenen und die ungeschriebenen Gesetze der Waidgerechtigkeit zu achten und die Gebote des Natur- und Tierschutzes zu befolgen und das jagdliche Brauchtum allzeit in Ehren zu halten. Ich will als Jäger vor allem Heger und Pfleger sein und die Vorbilder überlieferter Jägertreue und den Kameradschaftsgeist zur Richtschnur meines waidmännischen Lebens nehmen."


Selbstverpflichtung

"Für die Kronacher Jägerschaft ist es sehr wichtig, dass sich diese Worte jeder Jäger zu Herzen nimmt und danach handelt", betonte Schmitt und leitete zum Jägerschlag über, den er selbst vornahm. Der Leiter der Jägerschule Kronach, Oliver Bauer, überreichte später im Gasthaus Frack den Jägerbrief an die Absolventen.
Das Ritual zum Jägerschlag wurde mit einer Dankandacht eröffnet, die Regionaldekan Thomas Teuchgräber leitete. Fürbitten und Lesung übernahm der Zweite Vorsitzende des Jagdverbands Kronach, Eckhard Joe Schneider. Der Gottesdienst wurde vom Bläsercorps des Jagdschutz- und Jägerverbandes der Kreisgruppe Kronach unter Leitung von Heiner Reuss umrahmt. Die jüngste Waidfrau im Jägerverband des Landkreises Kronach ist die 17-jährige Gymnasiatin Alexandra Kempf aus Neuses.
Obwohl bisher niemand eine Jägerader in der Familie hat, entschied sich der Teenager aus Liebe zur Natur und zu Tieren, diese harte Ausbildung neben seiner Schulausbildung auf sich zu nehmen. eh