Fünf Engagierte müssen jeweils fünf Stunden ehrenamtliche Arbeit für ihr Projekt leisten. Die Initiative Rodachtal hat wieder zur Teilnahme an der Aktion "5 für 500" aufgerufen. Schwerpunkt sind heuer die bayerischen Mitglieder.
Die Aktion "5 für 500" der Initiative Rodachtal geht in die zweite Runde. Mit insgesamt 100 000 Euro werden in diesem Jahr verschiedene ehrenamtliche Projekte von Vereinen und Bürgerinitiativen gefördert.
Bereits 2017 konnte die Initiative Rodachtal mit der Premiere der Aktion "5 für 500" über 30 derartige Projekte unterstützen. War es damals der Thüringische Part der länderübergreifenden Initiative, der davon partizipiert hat, geht es nun ins Fränkische. Das Geld für die Aktion stammt aus dem Regionalbudget, das vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken zur Verfügung gestellt wird. Das sich die Initiative Rodachtal auch für 2020 erfolgreich um diesen Fond bemüht hat, bezeichnet der Vorsitzende Martin Finzel, Bürgermeister der Gemeinde Ahorn, als einen weiteren Beweis dafür, wie unter der strategisch weitsichtigen Ägide der Initiative der ländliche Raum gefördert und unterstützt wird. Dabei komme die Aktion vor allem der Kreativität der Ehrenamtlichen und ihrem Engagement für das Dorfleben und die Gemeinschaft zugute.
Die Voraussetzung für die Aktion: Fünf Engagierte müssen jeweils fünf Stunden ehrenamtliche Arbeit für ihr Projekt leisten. Allerdings müssen keine 25 Stunden nachgewiesen werden, dafür muss aber ein finanzieller Eigenanteil von 20 Prozent aufgebracht werden. Die Förderung beträgt damit 80 Prozent der Gesamtkosten. Beworben haben sich heuer 52 Initiatoren, die in einer der bayerischen Mitgliedskommunen - Ahorn, Itzgrund, Bad Rodach, Seßlach oder Weitramsdorf - beheimatet sind. Die Jury hat 38 Kleinstprojekte und acht Großprojekte nach den sechs Kategorien Kultur und Kreatives, Kunst und Musik, Bildung und Forschung, Natur und Umwelt, Gemeinschaft und Miteinander sowie Tradition und Brauchtum ausgewählt. Damit bewerben sich die Ehrenamtlichen um den 100 000 Euro schweren Pot. Nach der Bewertung der einzelnen Projekte darf mit positivem Bescheid gestartet werden. Bis Ende September, so ist der Plan, sollen die Vorhaben abgeschlossen sein. Kleinstprojekte können immerhin bis zu 2000 Euro erhalten. Die Projekte, die der Initiative Rodachtal vorliegen, sind vielfältig. So sollen beispielsweise in der Stube im Nachtwächterturm Bad Rodach ein größerer Tisch sowie eine weitere Bank Einzug halten, die es den Gästen der Nachtwächterführung ermöglichen, danach bei einem kleinen Imbiss zu verschnaufen. Auf einem neuen Regalbord sollen überdies Stadtmodelle aufgestellt werden.
Die Bürgerstiftung sowie die fünf Ortsvereine in Gmünda arbeiten am Projekt "Digitales Dorfgedächtnis". Dorfchroniken, Ehrenkrüge, Urkunden, Akten und vieles mehr sollen in einem Raum im alten Brauhaus sicher und trocken gelagert werden.
Der einst als Jugenddomizil geplante Raum muss dafür ausgeräumt, renoviert und mit Schränken und Regalen ausgestattet werden. Die Brauhausfreunde Seßlach planen eine Sitzgruppe in der Alten Schmiede neben dem Kommunbrauhaus. Am Teich in Kaltenbrunn soll ein Pavillon entstehen und auf dem Spielplatz in Neundorf ein Spielhaus.
Wer wann mit in Aussicht gestellten Fördergeldern starten kann, wird sich demnächst entscheiden. Schon jetzt hoffen die Akteure der Initiative Rodachtal auf eine Fortsetzung der Aktion "5 für 500" auch im kommenden Jahr.