Am 25. Juli findet im Schützenhaus ein Treffen statt. Die geplante Begegnungsstätte stößt nicht nur auf Entgegenkommen.
Veronika Schadeck
Die Seniorengemeinschaft Kronach will eine Begegnungsstätte. Diese soll im einstigen Diska-Supermarkt in der Rodacher Straße untergebracht werden. Am 25. Juli findet um 19 Uhr im Schützenhaus zu diesem Thema eine Info-Veranstaltung statt. Das gab die Vorsitzende Bianca Fischer-Kilian am Dienstag beim Juli-Treffen der Seniorengemeinschaft bekannt.
Deutlich wurde an den Ausführungen der Vorsitzenden, dass die geplante Begegnungsstätte nicht nur auf Freude stößt. Es gebe immer noch Gegner des Projekts, so Fischer-Kilian. Sie selbst habe sich schon einiges anhören müssen und unschöne schriftliche Zeilen bekommen. "Ich mache das nicht für mich!", erklärte sie mit Leidenschaft in ihrer Stimme.
Behindertengerechter Zugang
Sie sprach vom Wohl ihrer Mitglieder. Wie bereits berichtet, verspricht man sich vom neuen möglichen Standort im einstigen Diska-Markt Vorteile. Dazu gehört ein behindertengerechter Zugang mit mehr als 40 Parkplätzen. Es ist aber auch von Umbaumaßnahmen und einem Investitionsvolumen von über einer Million Euro die Rede.
Da der Verein die Summe nicht stemmen kann, überlegt man sich nun, eine Genossenschaft zu gründen. Bianca Fischer-Kilian sprach von einem genossenschaftlichen Anteil von 100 Euro. "Es dürfen aber auch mehr sein!".
"Nicht auf Biegen und Brechen"
Das Geld sei keine Spende, es könne jederzeit wieder zurückgezogen werden. Wie hoch die Gesamtsumme sein müsse, könne sie erst nach dem 2. September sagen.
Kilian betonte, dass die Seniorengemeinschaft nicht auf "Biegen und Brechen" die Begegnungsstätte durchsetzen wolle, aber die Gegner wollen diese mit aller Macht verhindern. Sollte bis Anfang September keine große Resonanz vorhanden sein, "werde ich auch nicht mehr weiter darüber sprechen". Und: "Dann werden wir halt weiter im Schützenhaus bleiben!".
Heinz Hausmann, der von Anfang an hinter der Seniorengemeinschaft stand und auch eine Begegnungsstätte befürwortet, meinte, dass barrierefreie Räumlichkeiten in Stadt und Landkreis Kronach Mangelware seien. Mit der genossenschaftlichen Idee könnte einiges bewegt werden.
Er wisse noch nicht, wann das Thema auf der Tagesordnung einer Stadtrat- beziehungsweise Kreisstagssitzung stehe. "Wir müssen reden und versuchen, die Leute zu überzeugen, um dann eine Entscheidung zu treffen!" Hausmann ist überzeugt, dass eine Begegnungsstätte die gesamte Stadt aufwerten würde.
In der Tat: Aus dem Diska-Markt soll nicht nur eine Begegnungsstätte der Seniorengemeinschaft gemacht werden, sondern das Gebäude soll auch für Versammlungsmöglichkeiten genutzt werden können.
846 Mitglieder
Bianca Fischer-Kilian gab im Rahmen des Julitreffs auch einige Zahlen bekannt. Den Mitgliederstand bezifferte sie mit 846. Im letzten Monat hätten die Mitglieder der Seniorengemeinschaft 997,5 Stunden füreinander geleistet. Nach sechs Jahren habe man schon 26 300 Abrechnungsstunden vorzuweisen. Sie erinnerte an die Anfänge des Vereins vor sechs Jahren: "Im ersten Monat waren wir 87 Mitglieder. Es wurden 30 Stunden geleistet.
Eingeladen war die Seniorengemeinschaft in Bad Neustadt, um die Seniorengemeinschaft Kronach vorzustellen. Demnächst hat sich ein Besuch aus Uelzen/Norddeutschland angemeldet.
Die Schriftführerin Ingo Lorenz berichtete über ihren Vortrag in Coburg beim Seniorenbeirat der Stadt. Diese waren sehr angetan und beeindruckt, erklärte sie.