In einer Ehe zählt der gegenseitige Respekt

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Das Jubelpaar Johann und Irmgard Baumann Foto: Sabine Weinbeer
Das Jubelpaar Johann und Irmgard Baumann  Foto: Sabine Weinbeer

Untersteinbach — Viel Betrieb herrschte im Haus von Johann und Irmgard Baumann. Sie begingen das Fest ihrer diamantenen Hochzeit und viele wollten dem beliebten Paar gratulieren, a...

Untersteinbach — Viel Betrieb herrschte im Haus von Johann und Irmgard Baumann. Sie begingen das Fest ihrer diamantenen Hochzeit und viele wollten dem beliebten Paar gratulieren, allen voran stellvertretender Landrat Oskar Ebert und Bürgermeister Matthias Bäuerlein mit Diakon Erich Müller. Aus Schönbrunn im Steigerwald stammt Johann Baumann. Als in Untersteinbach 1952 der neue Saal der Gastwirtschaft Michel eröffnet wurde, musste Johann Baumann natürlich hin - und entdeckte dort seine Irmgard.
Dass sie 60 Jahre lang gemeinsam durchs Leben tanzen würden, haben sie damals sicherlich noch nicht gedacht. Es war auch nicht immer nur Tanz, wie Irmgard Baumann zurückblickt. Schwer gearbeitet hat sie in der Landwirtschaft, "wie ein Mann hat sie angepackt", erzählt ihr Mann, doch die gemeinsame Arbeit mit ihrem Vater hat ihr immer viel Spaß gemacht.

Rot lackierte Fingernägel

Schmunzelnd erinnert sie sich an den Melkwettbewerb, den sie als junge Frau gewann - trotz rot lackierter Fingernägel, die der Melklehrer so tadelnd angeschaut hat.
In Schönbrunn standen sie vor dem Traualtar, gründeten aber in Untersteinbach ihre Familie. Johann Baumann arbeitete als Monteur bei Kugelfischer und war daheim der Mann für alle Reparaturen. Irmgard versorgte Haus, Hof und Garten und zog die beiden Söhne Waldemar und Manfred groß.
Mittlerweile freuen sie sich über vier Enkel und drei Urenkelkinder. Irmgard Baumann engagierte sich auch im Frauenbund, lange Jahre auch in der Leitung, und war Ortsbäuerin. "Ein Rezept gibt es nicht", meinte er auf die Frage, wie man 60 Jahre lang eine glückliche Ehe führt. "Doch, gegenseitiger Respekt ist sehr wichtig", entgegnete sie. sw