Der Kulturförderpreis 2017 geht an den Verein "Bamberger Kurzfilmtage e. V.".
Bayerns ältestes Kurzfilmfestival, die Bamberger Kurzfilmtage, erhalten den Kulturförderpreis 2017 der Stadt Bamberg. Dies hat der Stadtrat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause beschlossen. Seit ihrer Gründung durch Mitglieder studentischer Filmclubs bereichern sie kontinuierlich das kulturelle Leben der Stadt mit der Universalkunst Film, dem Leitmedium des 20. Jahrhunderts, das Literatur, Schauspiel, Tanz, Musik und Fotografie in sich vereint, heißt es in der Pressemitteilung aus dem Rathaus.
"Bis zum Engagement der Filmclubs 8½, Filmriss und AStA Film waren Filme mit künstlerischem Anspruch in Bamberg nur sporadisch zu sehen. Durch die Kurzfilmtage und das Programmkino ,Lichtspiel' hat sich dies geändert", so Zweiter Bürgermeister und Kulrurreferent Christian Lange (CSU).
Jährlich würden der Fachjury inzwischen rund 1000 Filme aus deutschsprachigen Kurzfilmgebieten eingereicht, von denen ein Großteil außerhalb von Festivals nicht den Weg in Kinos oder das Fernsehen finde. In den vergangenen Jahren seien darunter auch Kurzfilme so bekannter Regisseure wie Tom Tykwer, Detlev Buck oder Florian Henckel von Donnersmarck gewesen.
Seit dem Start im Jahr 1991 finden die Bamberger Kurzfilmtage regelmäßig statt - 2017 bereits zum 27. Mal.
Programmangebot wächst
Der Umfang des größtenteils ehrenamtlichen Engagements der Vereinsmitglieder um den Organisator Volker Traumann wächst stetig, so wie auch das Programmangebot und die Dauer des Festivals. Geblieben ist das Anliegen des Vereins, den in Fernsehen und Kino sonst wenig präsenten Kurzfilm dem Bamberger Publikum nahe zu bringen. Die Bamberger Kurzfilmtage hatten zudem eine wichtige Vorbildfunktion für weitere Festivals und Preisverleihungen, wie zum Beispiel die Regensburger Kurzfilmwoche (seit 1994) oder das internationale Münchner Kurzfilmfestival "Bunter Hund" (ab 1999).
Der Stadtrat bestätigte eine einstimmige Entscheidung der Jury, bestehend aus dem Vorsitzenden, Bürgermeister Lange, Nora Gomringer (Leiterin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia), Barbara Kahle (Erste Vorsitzende des Kunstvereins Bamberg), Andrea Paletta (Erste Vorsitzende des Musikvereins Bamberg), Prof. Friedhelm Marx (Lehrstuhl für neuere deutsche Literaturwissenschaft der Uni Bamberg) und Gerhard Schlötzer (Erster Vorsitzender des Berufsverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler Oberfrankens). Die Jurymitglieder seien sich einig gewesen, dass die wichtige und nachhaltige Arbeit der Kurzfilmtage für das Bamberger Kulturleben mit der Verleihung des Kulturförderpreises gewürdigt werden solle.
Der mit 6000 Euro dotierte Kulturförderpreis wird am 27. Oktober offiziell verliehen.
red