Am Freitag startet in Forchheim die Veranstaltungsreihe Kulturpuls. Von Musik über Kunst bis zu Varieté steht 17 Tage lang ein Potpourri auf dem Programm. Dafür wird das Kolpinghaus noch aufgerüstet.
Franziska Rieger
Für Veranstaltungen in Forchheim den passenden Ort zu finden, stellt Kulturschaffende immer wieder vor eine Herausforderung. Ob das Kolpinghaus als Kulturzentrum taugt, muss sich in den nächsten Wochen zeigen: Am Freitag startet dort der Kulturpuls. "Wir möchten herausfinden, was das Kolpinghaus als Veranstaltungsort kann", sagt Lorenz Deutsch, künstlerischer Leiter des Jungen Theater Forchheim (JTF). Die Forchheimer Kulturschaffenden haben dafür Veranstaltungen organisiert, bei denen für jeden Geschmack und für jedes Alter etwas dabei ist (siehe Info).
Keine gute Akustik im Saal
Egal ob böhmische Blasmusik oder Improtheater: auf den guten Ton kommt es an - vor allem bei Kulturveranstaltungen. "Die Akustik war bislang der Grund, warum wir hier nicht veranstaltet haben", erklärt Lorenz Deutsch. Für klassische Musik ist das hohe Deckengewölbe noch geeignet, bei Theateraufführungen verhallen die Worte, bevor sie beim Publikum ankommen.
Deshalb verwandelt seit Sonntag die Firma "Starlight Design" den Saal in einen Theaterraum. An langen Stahlträgern, den Traversen, hängen Scheinwerfer. Die Seiten werden später mit schwarzem Bühnenstoff verkleidet. Bei manchen Veranstaltungen, etwa beim Kindertheater, wird der Raum verkleinert und bietet so einer kleineren Gruppe Platz.
Es gibt noch Tickets
"Wir brauchen in den nächsten Tagen noch viel Durchhaltevermögen", sagt Ulrich Raab, Vorsitzender des JTF beim Pressegespräch. Der Ticketverkauf laufe bis jetzt gut. "Es gibt für jede Veranstaltung noch Tickets", sagt Lorenz Deutsch. Nur bei einzelnen Veranstaltungen schwächele der Vorverkauf etwas. Das Junge Theater Forchheim als Hauptorganisator bekommt beim Kulturpuls von vielen Kulturschaffenden Unterstützung: Vom Musikverein Forchheim-Buckenhofen, dem Liederverein Forchheim, dem Männerchor Eintracht Reuth, der Musikerinitiative Megafon, der Gesellschaft zur Förderung von Kultur in Forchheim und dem Kolpinghausverein Forchheim. "Neu ist der gemeinsame Rahmen", erklärt Lorenz Deutsch.
Denn die Kultur in Forchheim soll einen höheren Stellenwert bekommen: "Wir müssen Flagge zeigen, was in Forchheim möglich ist", sagt Gisela Steinlein, Vorsitzende des Liederverein Forchheim. Deshalb könnte sich Astrid Haas, Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung der Kultur in Forchheim, vorstellen, aus einem einmaligen Projekt eine feste Institution zu machen.
Mit dem Franken-Slam will der Kulturpuls auch ein jüngeres Publikum begeistern. Am 1. März findet der Franken-Slam statt, bei dem sich die fränkische Poetry-Slam-Elite in Forchheim trifft. Felix Kaden moderiert die Veranstaltung. Um die Kultur in Forchheim zu beleben, fehle ein geeignetes Kulturzentrum, um Künstler anzulocken. "Wenn die Stadt nicht etwas unternimmt, wird die Kultur sterben", sagt Kaden.