Brose Bamberg beendet die Viertelfinalserie gegen die Telekom Baskets Bonn bereits nach drei Spielen.
Ausgerechnet der in der Hauptrunde kriselnde Titelverteidiger Brose Bamberg ist als erstes Team ins Halbfinale um die deutsche Basketballmeisterschaft eingezogen. Entsprechend groß war der Jubel am Samstagnachmittag bei den Fans aus Freak City, die auch ihrem Ruf als "Sweep City" wieder einmal gerecht wurde. Denn die Mannschaft von Trainer Luca Banchi fegte die Telekom Baskets Bonn aus dem Wettbewerb. Mit dem 75:70 (38:36)-Heimerfolg beendete sie die Viertelfinalserie nach dem Modus best of five im Schnelldurchgang mit 3:0 Siegen. Saisonübergreifend war das der dritte "sweep" in Folge.
Allerdings war auch der dritte Erfolg gegen den Hauptrundenfünften ein hartes Stück Arbeit. "Genau so ein schweres Spiel haben wir erwartet. Mit dem Rücken zur Wand haben die Bonner gezeigt, wozu sie fähig sind. Ich muss mich daher bei meiner Mannschaft bedanken. Bei einer 2:0-Führung besteht das Risiko, dass man etwas leichtsinnig ins Spiel geht. Aber mein Team hat mit viel Energie und Intensität gespielt", freute sich Banchi nach dem Sieg, den seine Spieler mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung einfuhren. 21 Assists (Bonn 8) waren Beleg dafür, dass die Bamberger abermals das ausgeglichenere Kollektiv hatten. Zudem stand mit Dorell Wright ein Spieler in ihren Reihen, der diese Serie dominierte. Mit 17 Punkten und acht Rebounds war der NBA-Champion von 2006 auch im dritten Duell mit den Rheinländern der beste Spieler seines Teams.
Zisis unverzichtbar
Allerdings war auch auf seine Mitstreiter wie in den beiden Spielen zuvor Verlass. Nicht umsonst standen neben Wright auch Daniel Hackett, der abermals Josh Mayo ausschaltete, und Nikos Zisis, der in der Schlussphase unverzichtbar für sein Team ist, abermals über 30 Minuten auf dem Parkett.
"Es war ein knappes Spiel. Am Ende haben Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben", meinte der Bonner Coach Predrag Krunic zwar, musste aber anerkennen: "Der Sieg für Bamberg war verdient." Lange Zeit verlief die Partie ausgeglichen, die Führung wechselte mehrmals. Die Bonner waren auf Augenhöhe, weil sie gut in den Passwegen der Bamberger standen und viele Bälle abfingen. 17 Ballverluste hatten die Gastgeber zu Buche stehen.
Augustine Rubit dreht auf
Im dritten Viertel sorgte Augustine Rubit mit zehn Punkten dafür, dass sich das Brose-Team erstmals zweistellig absetzen konnte (67:58). Diesen Vorsprung behaupteten die Hausherren bis in die Schlussphase. Dann spielten sie ihre Angriffe lange aus, um Zeit von der Uhr zu nehmen, trafen aber nicht mehr. Daher kamen die Telekom Baskets noch einmal bis auf 70:75 heran, der Bamberger Sieg geriet aber nicht mehr in Gefahr.