Leonhard Knorr ist mit seinen 85 Jahren der älteste unter den männlichen Einwohnern des rund hundert Seelen zählenden Ortsteils der Marktgemeinde Wachenroth .
Als jüngster von drei Brüdern hier aufgewachsen, ist er sozusagen ein Horbacher Urgewächs. Gemeinsam mit seiner aus Warmersdorf stammenden Frau Elisabeth, mit der er 1968 vor den Traualtar trat, bewirtschaftete er den elterlichen Hof.
Frühaufsteher Knorr
Das heißt – eigentlich war die Landwirtschaft die Aufgabe seiner Ehefrau Elisabeth. Der Familienvater arbeitete dreißig Jahre lang „auf dem Bau“ beim Bauunternehmen Schwarm, Mühlhausen. Für Elisabeth Knorr war die Landwirtschaft ein Hobby, das ihr viel Freude bereitete.
Das bedeutete, dass im Stall „rund fünfzig Stück Vieh“ zu versorgen waren. Eine tolle Leistung, wenn man bedenkt, dass sie als Hausfrau und Mutter auch zwei Kinder großgezogen hat. Die Landwirtschaft fordert die beiden heute nicht mehr. Dennoch gibt es im Hause Knorr einen festen Tagesablauf: Leonhard Knorr trägt seit 25 Jahren die Tageszeitung aus und muss dafür sehr früh aus den Federn. Bereits um 6.30 Uhr warten dann seine Hühner – 17 Hennen und ein Göger – auf ihren Herrn und das Futter, das er ihnen täglich bringt.
Leidenschaft Fußball
Daneben gilt es, einen großen Garten mit allem, was dazugehört, zu bestellen. Bereits jetzt im frühen Sommer stehe der Wirsing zur Ernte an, ist zu hören. Kein Wunder, dass der Knorr-Nachwuchs – dazu zählen sechs Enkel und drei Urenkel – gerne zum Essen zu Oma und Opa kommt. Mitglied ist der Jubilar im Gartenbauverein Weingartsgreuth, bei der Feuerwehr und im Verein „Zufriedenheit Simmersdorf“.
Beim FSV Weingartsgreuth spielte Leonhard Knorr bis zu seinem vierzigsten Lebensjahr mit Leidenschaft Fußball – in jungen Jahren meist im Tor.