Auch in diesem Jahr konnte die Kolpingsfamilie Herzogenaurach den Kolpinggedenktag nicht in der bisher üblichen Weise abhalten. Im Gottesdienst, den K...
Auch in diesem Jahr konnte die Kolpingsfamilie Herzogenaurach den Kolpinggedenktag nicht in der bisher üblichen Weise abhalten. Im Gottesdienst , den Kolpingpräses und Stadtpfarrer Helmut Hetzel zelebrierte, konnten zwei Neuaufnahmen vorgenommen werden.
Die zweite Kerze am Adventskranz zeige, dass die Zeit in Richtung Weihnachtsfest vorangehe. „Und das ist auch gut so!“, sagte Hetzel. Die Gläubigen sollten sich von den Ereignissen der Zeit nicht erschrecken und auch nicht einschüchtern lassen. Bezugnehmend auf den Schrifttext führte er aus, dass Adolph Kolping mit Johannes dem Täufer verglichen werden könne. Denn auch er sei kein Besserwisser gewesen, „er ging vielmehr mit den Gesellen ihren Lebensweg und bestärkte sie“. Es gelte, Menschen in sozialen Nöten beizustehen, das Krumme gerade zu machen, um das Heil Gottes zu schauen. „Was wir brauchen sind nicht Besserwisser, sondern Rufer, die mit uns gehen und uns zur Seite stehen!“, erklärte Hetzel.
In seiner Ansprache am Ende des Gottesdiensts erinnerte Vorsitzender Dieter Lohmaier daran, dass auch für die Kolpingsfamilie seit Mitte März 2020 vieles anders sei und unter anderem bereits im Jubiläumsjahr 2020 viele Veranstaltungen hätten abgesagt werden müssen. Ebenso hätten keine Ehrungen stattgefunden. Aufgrund der derzeitigen Umstände seien auch in diesem Jahr keine Ehrungen möglich; diese sollten aber im Sommer des kommenden Jahres durchgeführt werden. Lohmaier bat die Betroffenen – es handelt sich inzwischen um fast 40 Mitglieder – um Verständnis.
Würdigung von Ernst Dassler
Eine Ausnahme hätte aber gemacht werden sollen, denn am Ende des Gottesdiensts war eine Ehrung von Ernst Dassler für seine 75 Jahre Mitgliedschaft bei Kolping geplant, er konnte aber aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Feier teilnehmen. Vorsitzender Dieter Lohmaier titulierte Ernst Dassler als „Urgestein“ und besonders aktives Mitglied der Herzogenauracher Kolpingsfamilie .
Bereits vier Jahre nach seinem Eintritt übernahm Dassler sein erstes Amt im Vorstand und stand dann über 50 Jahre lang in vielen Funktionen in Verantwortung. So hatte er von 1956 bis 1965 den Posten des Altseniors inne, was heute dem Vorsitzenden entspricht, er war Mitorganisator der 90-Jahr-Feier mit Festredner Baron von Guttenberg, der 100-Jahr-Feier mit Josef Stingl, Präsident der Bundesanstalt für Arbeit , und der 110-Jahr-Feier mit Anton Jaumann, bayerischer Wirtschaftsminister. Darüber hinaus wurde er 1972 in den Vorstand des Diözesanverbandes des Kolpingwerkes gewählt, war 20 Jahre geschäftsführender Vorsitzender des Kolpingbildungswerkes in der Erzdiözese und Mitbegründer der Adolf-Kolping-Sonderberufsschule. Abschließend würdigte Lohmaier auch die Organisation der beliebten Jesolo-Fahrten ab 1990 durch Ernst Dassler. Die Urkunde und das besondere Abzeichen wird er dem Jubilar persönlich überreichen.
Zwei neue Mitglieder