Keine weitere Überwachung

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Andreas Dorsch Abgeblitzt ist AfD-Stadtrat Christian Beßler mit seinem Antrag, an Wertstoffinseln, Buswartehäuschen und anderen markanten Orten im Sta...

Andreas Dorsch

Abgeblitzt ist AfD-Stadtrat Christian Beßler mit seinem Antrag, an Wertstoffinseln, Buswartehäuschen und anderen markanten Orten im Stadtgebiet zusätzliche Überwachungskameras anzubringen. Damit sollten Graffiti-Schmierereien, gewaltsame Sachbeschädigungen und illegale Müllablagerungen eingedämmt werden.

"Unsere Heimatstadt muss sauberer und dem unsäglichen Treiben Einhalt geboten werden", warb Beßler für seinen Antrag. Man dürfe nicht meinen, der Bauhof werde es schon richten. Nichts zu unternehmen sei das falsche Signal.

Der AfD-Vertreter fand dafür aber keinen einzigen Unterstützer im Rat. Bürgermeister Gerald Brehm (JL) erklärte, man habe an Brennpunkten bereits Überwachungskameras . Die würden ausreichen und seien mit der Polizei abgestimmt.

Heftig Gegenwind bekam Beßler von Junge-Liste-Sprecher Michael Ulbrich. Der Antrag erwecke einen komplett falschen Eindruck, argumentierte der Rektor der Spix-Mittelschule. Man habe wesentlich weniger Vandalismus als früher und brauche kein Mehr an Überwachung.

Andreas Popp (Grüne) hielt Beßler vor, "Lösungen für Probleme zu suchen, wo keine sind". Das sei typisch für die AfD , damit würde sie Jugendliche jagen. Popp sprach von einem "Treppenwitz, wenn eine Partei, die sich selbst gegen Überwachung wehrt, mehr überwachen will".

Bernd Herberger ( CSU ), auch Vorsitzender der SpVgg Etzelskirchen, schlug vor, statt zusätzlicher Überwachungskameras gemeinsam mit Vereinen über Aktionen nachzudenken, wie beispielsweise das Streichen beschmierter und beklebter Buswartehäuschen.