Alle Kirchenglocken der katholischen Kirchen in Herzogenaurach läuten am Montagabend um 19 Uhr für 20 Minuten. Das teilt Pfarrer Helmut Hetzel mit. Es...
Alle Kirchenglocken der katholischen Kirchen in Herzogenaurach läuten am Montagabend um 19 Uhr für 20 Minuten. Das teilt Pfarrer Helmut Hetzel mit. Es sei ein Zeichen der Solidarisierung mit den Betroffenen von Corona, statt „Spazierengehen“, sagt Hetzel. Zufällig finde ja zeitgleich der „Spaziergang“ statt, verbunden mit einem Treffen am Marktplatz. „Davon distanzieren wir uns klar“.
Solidarität
Die Corona-Pandemie hat uns nach wie vor fest im Griff, die Ansteckungszahlen steigen rasant. Corona ist Wirklichkeit und nicht zu leugnen oder schön zu reden. Nur gegen die Regeln und Einschränkungen auf die Straße zu gehen, hilft den Betroffenen nicht, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Deswegen distanzieren wir uns als Seelsorgebereichsrat der katholischen Pfarreien Herzogenaurachs von den so genannten Spaziergängen“, schreibt der Pfarrer . Und weiter: „Als Christen solidarisieren wir uns mit den vielen Menschen, die um einen Angehörigen trauern, der an Corona verstorben ist. Mit Menschen, die unter Langzeitfolgen von Covid 19 leiden.“
Verantwortung übernehmen
Es seien viele, die unter sozialen und psychischen Auswirkungen leiden, darunter viele Kinder und Jugendliche. Man denke auch an die vielen, „die nicht geimpft werden können und unsere Rücksicht am meisten brauchen“. Und schließlich solidarisieren sich Christen mit den Mitmenschen, die unter extremen Belastungen am Arbeitsplatz leiden und sich über ihre Kräfte hinaus für andere einsetzen.
Für Hetzel bedeutet Christ sein gerade in schwierigen Zeiten, Verantwortung nicht nur für sich, sondern auch für andere zu übernehmen, um gemeinsam diese schwierige Zeit zu meistern.