Depressionen verstehen

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Andreas Kaiser, Direktor der AOK in Mittelfranken (Dritter von links), und Theatermacher Jean-Francois Drozak (rechts) freuen sich mit den Schülern über die gelungenen Aufführungen.
Andreas Kaiser, Direktor der AOK in Mittelfranken (Dritter von links), und Theatermacher Jean-Francois Drozak (rechts) freuen sich mit den Schülern über die gelungenen Aufführungen.
AOK

Eine Theaterpremiere der besonderen Art hat am Christian-Ernst-Gymnasium in Erlangen stattgefunden. Acht Schüler bereiteten in dem Stück „Icebreaker“ das Thema Depression im Jugendalter gemeinsam und...

Eine Theaterpremiere der besonderen Art hat am Christian-Ernst-Gymnasium in Erlangen stattgefunden. Acht Schüler bereiteten in dem Stück „Icebreaker“ das Thema Depression im Jugendalter gemeinsam und spielerisch auf. Schirmherren waren der Bayerische Kultusminister Michael Piazollo und der Bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetsche − Initiatorin die AOK-Bayern.

Details zur Handlung gehen aus einer Pressemitteilung der AOK hervor: Man stelle sich vor, man wäre für 60 Minuten Psychiater und dürfte diagnostizieren. Beim Theaterstück wird das gesamte Publikum zum Facharztkollektiv. Welche der Figuren auf der Bühne sind an einer ernsthaften Depression erkrankt, und welche sind einfach nur „schlecht drauf“? Kann man das überhaupt anhand einer Checkliste unterscheiden? In nur vier Tagen wurde das Stück mit den Jugendlichen einstudiert.

Das Ziel des Projekts

Da das Publikum während der Aufführung immer wieder aufgefordert wurde, Stellung zu dem auf der Bühne Dargebotenen zu nehmen und sich damit auseinanderzusetzen, erreichte man in dieser einen Schulwoche alle Schüler. Das Ziel des Stücks: „Die Zuschauer erkennen, dass sich psychische Erkrankungen oft schleichend und zunächst unbemerkt entwickeln. Sie lernen Verdachtsmomente einer beginnenden oder vorhandenen Depression zu erkennen und diese anzusprechen. Vor allem aber lernen sie, dass Depression eine heilbare Krankheit ist.

Durch theaterpädagogisches Erleben sollen die Zuschauer einen neuen Zugang zu der Erkrankung Depression finden − und zu der Problematik der in der Familie Beteiligten, besonders die der Geschwisterkinder. Die interaktive und dadurch sehr intensive und persönliche Auseinandersetzung nimmt der Krankheit das Fremde und schafft Verständnis für Erkrankte und ihr direktes Umfeld. red