An vier Stationen die Segensgebete gesprochen

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Am vierten Altar vor dem Rathaus wurde der Segen für die Stadt Höchstadt erbeten.
Am vierten Altar vor dem Rathaus wurde der Segen für die Stadt Höchstadt erbeten.
Robert Tichi

Bei sommerlichen Temperaturen, in festlicher Stimmung und unter großer Beteiligung der Bevölkerung zog die Fronleichnamsprozession durch die Höchstadter Innenstadt. Alois und Simon Plätzer bauten bereits tags zuvor die vier Altäre an Bamberger- und Lindenstraße, am Schillerplatz und am Marktplatz auf.

Die Familien Biemüller, Übel, Guthruf, Bodendorfer und Lehmann schmückten auch heuer wieder diese Altäre, an denen die Prozession Halt machte. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Karola dos Reis Gonçalves kümmerte sich um ausreichend Träger, die acht barocke Heiligenfiguren aus der Stadtpfarrkirche bei der Prozession auf ihren Schultern mittrugen. Der Vorsitzende des Festausschusses, Georg Franz, zeigte sich zufrieden mit einem reibungslosen und sicheren Verlauf der Prozession und einer gut funktionierenden Technik.

Wolfgang Köberlein sprach die Texte und Gebete zur Prozession , die an den vier Stationen mit einem Segensgebet abgerundet wurden.

Für alle, die Verantwortung tragen, für die Kirche, für die Schöpfung und für die Stadt Höchstadt erteilten Stadtpfarrer Kilian Kemmer und Pater Wolfram Schuhmacher abwechselnd den Segen an diesen vier Stationen.

Die sieben Handwerkszünfte und die Höchstadter Vereine begleiteten die Prozession mit ihren Fahnenabordnungen.

Bürgermeister Gerald Brehm und seine beiden Stellvertreter Günther Schulz und Axel Rogner freuten sich über die rege Teilnahme an der Prozession .

Tanja Schwägerl dirigierte die Stadtkapelle bereits während des Festgottesdienstes im Schlosshof und auf dem gesamten Prozessionsweg. 40 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Prozession entlang der Hauptverkehrsstraßen abzusichern.

Diese Tatsache griff Kilian Kemmer in seiner Abschlussansprache in der vollen Stadtpfarrkirche auf. „Vielen Verkehrsteilnehmern wird die Prozession auf ihrer Fahrt ins verlängerte Wochenende im Weg gewesen sein“, meinte er. Tatsächlich müsse die Kirche im Weg stehen, damit Menschen entschleunigen, innehalten und nachdenken über ihr Leben, so Kemmer. Letztlich gehe es um die Erkenntnis, „dass Jesus von Nazareth nicht im Weg steht, sondern der Weg mit ihm zu einem guten Ziel führt. Für dieses Ziel lohnt es sich, sogar anzuhalten.“ Kemmer dankte am Ende auch dem städtischen Bauhof, dem Automobilclub, dem Team Riegler, dem Skiclub, der Grottengruppe und dem Mesnerteam mit Gerhard Wirkner, Georg Geyer und Andrea Vogel für den Auf- und Abbau sowie die Ausschmückung des Schlosshofes für den vorhergehenden Freiluftgottesdienst.

Mit einem kirchenmusikalischen Schlusspunkt der Stadtkapelle und des Organisten Reinhard Döring endete ein feierlicher Anlass mit einem spürbaren, immensen Teamgeist.

Kilian Kemmer