Auf ungewohnte Tuchfühlung ging das Gremium des Adelsdorfer Gemeinderates am Mittwochabend bei seiner Sitzung in der Aischgrundhalle, saß man doch nic...
Auf ungewohnte Tuchfühlung ging das Gremium des Adelsdorfer Gemeinderates am Mittwochabend bei seiner Sitzung in der Aischgrundhalle, saß man doch nicht mehr mit Abstand an den Tischen. Jedoch stieß dies nicht überall auf Gegenliebe. „Ich finde das nicht in Ordnung, dass wir mitten in einer Pandemie so eng zusammensitzen“, erklärte Norbert Lamm ( SPD ) und gab zu bedenken, dass es bei zukünftigen Sitzungen im Pfarrzentrum noch enger wird.
Bürgermeister Karsten Fischkal erwiderte diesen Einwand kurz und knapp mit einem „Wir werden in Zukunft wieder enger zusammensitzen können, das finde ich auch gut und notwendig“, womit das Thema erst mal vom Tisch war.
Als erster Tagesordnungspunkt stand der Beschluss des Haushaltes 2021 auf dem Programm. Kämmerer Jonas Geier stellte den Mitgliedern des Gemeinderates den Haushalts- und Stellenplan für 2021 vor, wobei er unter anderem auch auf das bisher Geleistete einging. So flossen dieses Jahr unter anderem in die Sanierung der Schwimmhalle knapp 1,5 Millionen Euro, in die Hochlastfaulung 350 000 Euro und in die Digitalisierung der Schule 150 000 Euro. Geier sprach von „erheblichen Herausforderungen in den kommenden Jahren“.
Räte sehen Probleme
Tim Scheppe (FW) sieht den Haushalt aufgrund von Corona als reinen Arbeitshaushalt an, betrachtet die Digitalisierung der Schule nur als Anfang und hält aufgrund des Klimawandels und den damit verbundenen Naturkatastrophen eine gute Ausrüstung der Feuerwehr für unerlässlich, wobei er den Neubau der Feuerwehr Adelsdorf in den Vordergrund stellte.
Jörg Bubel ( SPD ) nannte es ein „Armutszeugnis“, dass der Haushalt erst zum Ende des dritten Quartals hin beschlossen werden kann, bemängelte die Kostensteigerung bei der Generalsanierung des Oberdorfs (von 5,3 auf 13 Millionen Euro) und bezeichnete das Jahr 2021 für Adelsdorf als ein „verlorenes Jahr“. „Es wird dringend Zeit, die finanziellen Mittel der Gemeinde effektiv einzusetzen, ansonsten wird Adelsdorf weiter verfallen, und die Erneuerung bleibt eine Utopie“, zeichnete Bubel ein finsteres Bild von der Zukunft der Gemeinde.