Historische Verkehrsverbindungen entdecken

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Jedes Jahr am zweiten Sonntag im September findet unter der Schirmherrschaft der Deutschen Stiftung Denkmalschutz der Tag des offenen Denkmals statt. Bundesweit sind Architektur- und Geschichtsinteres...

Jedes Jahr am zweiten Sonntag im September findet unter der Schirmherrschaft der Deutschen Stiftung Denkmalschutz der Tag des offenen Denkmals statt.

Bundesweit sind Architektur- und Geschichtsinteressierte eingeladen, auf Entdeckungstour zu gehen und historische Stätten und Bauten zu erkunden, die sonst nicht oder nur eingeschränkt zugänglich sind.

Was uns verbindet

Auch das LEADER-Kooperationsprojekt "Erfassung historischer Kulturlandschaft" beteiligt sich mit verschiedenen Aktionen am Tag des offenen Denkmals, heuer am 9. September.

Das diesjährige Motto "Entdecken, was uns verbindet" bezieht sich auf das Europäische Kulturerbejahr 2018. Vor dem Hintergrund europäischer Beziehungen und einer gemeinsamen Geschichte sollen Verbindungen jeglicher Art an lokalen Denkmälern erfahrbar gemacht werden.

Straßen und Wege dienten seit alters her dem Transport von Waren und Dienstleistungen, aber auch Ideen, Wissen, technischen Errungenschaften und Kultur. Ursprünglich handelte es sich meist um schlichte Naturstraßen, Hohlwege oder Saumpfade, die später teils aufwendig mit Pflasterung angelegt und mit Kunstbauten versehen wurden. Entlang dieser Verkehrsverbindungen wurden Menschen und Siedlungen über Sprach- und Ländergrenzen hinweg miteinander verbunden.

Häufig überlagert

Heute sind die Trassenverläufe dieser Altstraßen häufig von modernen Straßen überlagert. Im Laufe der Zeit wurden sie zu Feld- und Wanderwegen oder auch Bundesstraßen ausgebaut.

Dennoch sind vor allem in Wald und Flur oftmals noch Reste historischer Verkehrsverbindungen in ihrer ursprünglichen Lage und Form erhalten geblieben. Hohlwege oder Dämme zeugen von einstigen Zuständen, Möglichkeiten und Schwierigkeiten des Transports und Verkehrs.

Am Wegesrand haben sich auch zahlreiche Zeugnisse aus der Alltagswelt der Bauern und Bürger, Reisenden und Händler erhalten.

So erinnern Sühnekreuze an vergangene Gewalttaten, zeugen Bildstöcke und Feldkreuze von der Volksfrömmigkeit, markieren Grenzsteine ehemalige Herrschaftsgebiete und erzählen Ackerterrassen, Streuobstwiesen und Mittelwälder von historischen Formen der Landnutzung.

Geführte Tour ab Roßdorf

An den Tag des offenen Denkmals anschließend lädt die LAG Region Bamberg ein, am darauffolgenden Sonntag, 16. September, an einer geführten Tour in Begleitung von Landrat Johann Kalb und Thomas Gunzelmann teilzunehmen. Erkundet wird ab Roßdorf ein Abschnitt der ehemaligen Judenstraße, die von Bamberg nach Altenkunstadt führte.

Programm ab Ende August

Das genaue Programm mit allen Veranstaltungen steht ab Ende August auf der Projekt-Homepage www.historische-kulturlandschaft.net. red