Wirsbergs Sternekoch Alexander Herrmann hat am Wochenende sein erstes, großes Restaurant in der Frankenmetropole eröffnet. Eine Mischung aus gehobener Küche...
Wirsbergs Sternekoch Alexander Herrmann hat am Wochenende sein erstes, großes Restaurant in der Frankenmetropole eröffnet. Eine Mischung aus gehobener Küche im "Imperial" und dem etwas einfacheren, fränkisch angehauchten Streetfood im "Fränk'ness". Fränkisch, urban, locker, so präsentiert sich das "Fränk'ness" im Erdgeschoss des Eckhauses an der Königstraße den Gästen. Dort wird er - im Gegensatz zum Fine-Dining-Restaurant "Imperial" im ersten Stock - Leibgerichte anbieten wie Schmorbratenburger und Brotpizza, und das alles im fränkischen Gewand.
Keine Reservierungen
In einer eineinhalbjährigen Bauphase wurde viel investiert. In der Mitte des Erdgeschosses steht zentral ein großer Pizzaofen. Hier soll der Gast schnell und unkompliziert Gemüsegerichte und allerlei fränkisch inspirierte Snacks genießen können. Mit seinem Konzept will Herrmann auch ein junges Publikum ansprechen. Reservieren wird man übrigens im "Fränk‘ness" nicht können. Hier geht es um die schnelle Küche. Die Vorbereitung der Gerichte findet an einem anderen Ort statt - Herrmann hat eine Produktionsküche auf dem Siemensgelände gemietet. Zu wenig Platz für eine komfortable, große Küche sei vor Ort.
Das "Imperial" im ersten Stock mit seinen 88 Sitzplätzen ist sehr aufwendig gestaltet. Die Wände mit riesigen Fensterelementen sind unverputzt, die Decke ist dunkelgrau gestrichen. Der portugiesische Straßenkünstler Vhils hat sich bereits mit einem in die Wand geschlagenen Bildnis verewigt. Eine offene Küche gehört zum Konzept - wie in vielen etablierten (Sterne-)Restaurants. "Das ist Entertainment", sagt Alexander Herrmann. Die Krawatte kann zu Hause bleiben, Tischdecken wird man vergebens suchen. Die Küche ist "fränkisch, aber auch asiatisch inspiriert beziehungsweise asiatisch mit fränkischen Aromen". Ein 4-Gänge-Menü ist für 79 Euro zu bekommen.
Persönlich für die Gäste da
Die große Frage war, ob der Sternekoch auch tatsächlich in Nürnberg zu sehen ist. Alexander Herrmann beantwortete die Lieblingsfrage auf seine Art: "Selbstverständlich! Mein Palazzo ist ja in der Nähe, das ist ja ein Katzensprung für mich. Ich möchte die Menschen hier persönlich treffen, kennenlernen, mit ihnen reden, weil das für mich etwas mit Respekt zu tun hat. Deswegen werden ich zwischen Wirsberg und Nürnberg pendeln."